Eine neue ökumenische Bewegung hat sich formiert, die den Kapitalismus ablehnt und nach einer „lebensdienlichen Wirtschaft“ strebt. Viele Glaubensgemeinschaften seien sich einig, dass es so wie bisher nicht weitergehen kann, stellen die Herausgeber des Sammelbandes fest.
Sie verweisen auf das Schreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus, dem der Buchtitel entlehnt ist, und den „Aufruf zum Handeln“ der Zehnten Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Busan zu einer „Ökonomie des Lebens, Gerechtigkeit und Frieden für alle“. In einem einleitenden Kapitel werden die Übereinstimmungen ausgeführt, darunter die Option für die Armen und Marginalisierten.
Im Anschluss kommen weitere Autoren aus verschiedenen Ländern, darunter Vertreter des Islam und des Judentums, zu Wort. Vorrangig geht es um die Begründung, warum eine Umkehr nötig ist, was Glaubensgemeinschaften und Theologie dazu beitragen können sowie um die Definition der anstehenden Aufgaben. Eher schmal werden Beispiele aus der Praxis abgehandelt – das bleibt Christine Müller von der Arbeitsstelle „Eine Welt“ der sächsischen Landeskirche überlassen: Sie ergänzt ihre Überlegungen für eine transformative Spiritualität mit dem Hinweis auf Kirchengemeinden, die andere Formen des Lebens und Wirtschaftens bereits erproben.
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