weltwärts
Frühere Entwicklungshelfer wollen ein internationales Austauschprogramm für Fachkräfte aus Ländern des Südens und des Nordens ins Leben rufen.
Anke Rosenau ist seit frühester Kindheit körperbehindert und auf Gehhilfen oder den Rollstuhl sowie teilweise auf pflegerische Hilfe angewiesen. Trotzdem hat sie vor einigen Jahren mit weltwärts einen Freiwilligendienst in Afrika absolviert – als erste Teilnehmerin mit einer Behinderung. Seitdem schreibt sie an ihrer Doktorarbeit im Bereich Sonderpädagogik, in der sie ihre eigenen und die Erfahrungen anderer behinderter weltwärts-Freiwilliger auswerten will.
Junge Frauen und Männer aus Entwicklungsländern können sich seit diesem Jahr mit dem Freiwilligendienst „weltwärts“ in Deutschland sozial engagieren. Ben Macharia aus Kenia und die Bolivianerin Aguirre Adriana Espinoza haben die Chance genutzt.
Das Freiwilligenprogramm „weltwärts“ bleibt beim Entwicklungsministerium (BMZ). Das erklärte Entwicklungsminister Gerd Müller auf einer Veranstaltung anlässlich der 20.000sten Freiwilligen, die von Müller in die Philippinen verabschiedet wurde.
20.000 junge Frauen und Männer sind in den vergangenen sechs Jahren mit dem Freiwilligenprogramm „weltwärts“ in Länder in Afrika, Asien oder Lateinamerika gereist. Dort packen sie bei Hilfsprojekten mit an und sammeln Erfahrungen. Wenn sie wieder nach Hause kommen, sollen sie sich weiter entwicklungspolitisch engagieren. Gelingt das? Fragen an Kai Diederich, der bei der Organisation „finep“ mit Rückkehrern arbeitet.
„Wir machen es uns zu einfach, wenn wir sagen: Nach seinem Einsatz soll der Freiwillige sofort als entwicklungspolitisch engagierter Mensch zurückkommen“, sagt Kai Diederich von der Organisation „finep“, die Projekte für nachhaltige Entwicklung durchführt.
Die moderne Form der Sinnstiftung: Der Verein „Manager ohne Grenzen“ bietet Selbsterfahrung für Führungskräfte, etwa in einem Heim für Straßenkinder in Ghana.
„Der neue DED ist da“. Das verkündet eine Initiative, die den Deutschen Entwicklungsdienst wiederbeleben will. Doch das Vorhaben ist offenbar schon wieder tot: Man werde vorerst doch keine weltwärts-Freiwilligen entsenden, heißt es auf der Website.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) wird ab dem Jahr 2013 nicht mehr am „weltwärts“-Programm teilnehmen.
Der Menschenrechtler Rupert Neudeck und der Schriftsteller Ilija Trojanow diskutieren über den Zustand der Welt und wie man sie besser machen könnte.
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