arabischer Frühling
Dass Protestbewegungen oft in Form weltweiter „Wellen“ auftreten, ist kein Zufall: Protestierende reagieren von jeher auf Entwicklungen in anderen Staaten – heute weniger organisiert als früher.
Warum im „Arabischen Frühling“ 2011 einige Regime kollabierten und andere nicht, wurde bislang kaum systematisch erforscht. Die Studie des irischen Diplomaten und Politikwissenschaftlers Ian Kelly untersucht die Lage in Ägypten und Tunesien.
Der Politiker Franz Maget dokumentiert in dem von ihm herausgegebenen Band, dass sich zehn Jahre nach dem „Arabischen Frühling“ nichts an den Ursachen der großen Protestbewegungen geändert hat.
Frauen haben die Arabellion 2011 entscheidend geprägt. Auch wenn sie noch immer nicht wirklich gleichberechtigt sind, ist ein Wandel spürbar.
Wie steht es um demokratische Werte im Mittleren Osten und Nordafrika? Umfragen zeigen: Die Religion verliert an Bedeutung. Und mehr und mehr Menschen befürworten ein liberales Frauenbild.
Nur in Tunesien hat der Arabische Frühling von 2011 eine Demokratie begründet. Doch die wirtschaftliche und soziale Krise in dem nordafrikanischen Land stellt diese Errungenschaft auf eine harte Probe.
In Syrien sorgen sich Bischöfe und Patriarchen nur um die Zukunft der jeweils eigenen Kirche. Das schade der ökumenischen Solidarität und der Nothilfe für Kriegsopfer, sagt Habib Badr, Leitender Pfarrer der Nationalen Evangelischen Kirche in Beirut.
Tunesien hat eine neue Verfassung: Sie wird als fortschrittlich und wegweisend gewürdigt. Der Gewerkschaftsbund UGTT hat maßgeblich dazu beigetragen, dass sie zustande gekommen ist.
Beim ersten Weltsozialforum in einem arabischen Land trafen Ende März in Tunis altgediente Globalisierungskritiker auf die Jugend der arabischen Rebellion. Francisco Marí von „Brot für die Welt“ war mit dabei.
Die Ausstellung im Museum Folkwang zeigt, welch entscheidende Rolle Fotografien und Videos für die Freiheitsbewegung der arabischen Welt spielen.
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