Europa

Die EU-Kommission will die Privatwirtschaft stärker für die Entwicklungszusammenarbeit gewinnen. Im Mai hat sie dafür einen Kriterienkatalog vorgelegt. Den nichtstaatlichen Entwicklungsorganisationen sind die Vorgaben zu schwammig und unverbindlich.
Im April hat sich die EU eine neue Regelung gegeben, mit der die Rückgabe von illegal erworbenen oder exportierten Kulturgütern erleichtert werden soll. Länder des Südens, deren Schätze während der Kolonialzeit gestohlen wurden, gehen aber leer aus.
Die Schuldensituation der armen Staaten hat sich gebessert. 36 arme und hoch verschuldete Länder haben einen Teilerlass ihrer Auslandsschulden erhalten. Die meisten haben einen Teil des Geldes in Bildung und Gesundheit investiert, findet der jüngste Schuldenreport von erlassjahr.de und der Kindernothilfe. Ist also das Schuldenproblem im Süden gelöst?
Wer sich in der Europäischen Union bewegt, bemerkt kaum noch Grenzen. Dabei haben sich Staaten mit genau markierten Grenz­linien zuerst in Europa gebildet und das Prinzip dann mit der Kolonial­herrschaft auf die ganze Welt übertragen. Es wirkt bis heute – dass Staatsgrenzen unbedeutend werden, ist ein Trugschluss.
Viel Lärm um wenig – das sind die Ergebnisse des Treffens zwischen EU und AU in der vergangenen Woche in Brüssel. Die Journalisten wurden mit vorgefertigten Informations-häppchen abgespeist.
Die EU werde die Subventionen für Exporte landwirtschaftlicher Produkte nach Afrika abschaffen, kündigte EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos Mitte Januar an. Doch in den vergangenen Jahren haben die Exporthilfen ohnehin kaum noch eine Rolle gespielt.
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