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Im Jahr 2024 haben die Worte „Verbrechen“, „Mord“, „Erpressung“ und „Kriminalität“ die Titelseiten der Zeitungen und digitalen Portale beherrscht. Perus politisches System ist zwar in der Verfassung als präsidentielles System definiert, doch das Parlament, das häufig geschlossen abstimmt, ohne auf ideologische Unterschiede Rücksicht zu nehmen, hat in der Praxis ein System gefestigt, in dem die Legislative die gesamte Macht über die Exekutive zentralisiert und sie unterwirft. Nach Ansicht des Politikwissenschaftlers Juan de la Puente hat sich de facto ein parlamentarisches System etabliert.
Der Kongress ist zu einem offen merkantilistischen und profitorientierten Organ geworden, das mehr als ein Dutzend Artikel des Strafgesetzbuchs zugunsten krimineller Organisationen und des organisierten Verbrechens geändert hat. Wenn vor 2024 ein*e Staatsangestellte*r oder ein*e Parteiführer*in eine private Partei begünstigte, indem Gesetze im Austausch für Gefälligkeiten verabschiedet wurden, stellte dies einen Straftatbestand dar: Erpressung und Einflussnahme sowie in komplexen Fällen das Bilden einer kriminellen Vereinigung. Dies kann mit bis zu 35 Jahren Gefängnis bestraft werden.
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