Deutschland hat sich bereit erklärt, Flüchtlinge aus Libyen aufzunehmen. Nach einem Beschluss der Innenministerkonferenz vom Dezember 2011 sollen in den nächsten drei Jahren in Zusammenarbeit mit dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) insgesamt 900 afrikanische Flüchtlinge einreisen dürfen, die zuvor in Libyen Zuflucht gesucht hatten. Aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzungen in Libyen mussten die vor allem aus Somalia, Sudan und Eritrea stammenden Flüchtlinge das Land verlassen. Sie sind derzeit in den Grenzgebieten zu Ägypten und Tunesien interniert und werden nur notdürftig humanitär versorgt. Der Beschluss der Innenminister kam auf Initiative von Rheinland-Pfalz zustande. Das Bundesland hatte die Neuansiedlung von besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen in Deutschland gefordert und gleichzeitig seine Bereitschaft zur Aufnahme erklärt. Über 50 Kommunen bundesweit haben sich im Rahmen der „Save me“-Kampagne ebenfalls bereit erklärt, Flüchtlinge aus Krisenregionen aufzunehmen. Sie sollen nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel vom Bund auf ganz Deutschland verteilt werden. Dem UNHCR liegen bislang Zusagen von weltweit zehn Staaten für rund tausend Aufnahmeplätze vor. (cm)
Deutschland will Libyen-Flüchtlinge aufnehmen
erschienen in Ausgabe 2 / 2012: Soziale Sicherung: Schecks sind oft die beste Hilfe
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