Die international tätige Forschungseinrichtung International Crops Research Institute for the Semi-Arid Tropics (ICRISAT) hat in Zusammenarbeit mit Forschern der Universität von Georgia in den USA Möglichkeiten zur Entwicklung neuer Fingerhirse-Sorten aufgezeigt, um deren Nährwert, Ertrag und Widerstandsfähigkeit bei schwierigen klimatischen Bedingungen zu verbessern. Fingerhirse wird vor allem in Ostafrika, Indien und Nepal in großem Umfang angebaut und trägt dort zur Ernährungssicherheit in Trockengebieten bei. Sie ist als sehr nahrhaftes Korn bekannt, das auch auf nährstoffärmeren, trockenen Böden gedeiht – deshalb ist das Interesse an ihr in den letzten Jahren gestiegen.
Grundlage für die nun mögliche Weiterentwicklung der Fingerhirse-Sorten ist laut Studienbericht ein Durchbruch bei der Entschlüsselung ihrer genetischen Struktur. Dem Forscherteam sei es gelungen, einen qualitativ hochwertigen Genomaufbau der Fingerhirse zu erstellen und damit mögliche Gene zu identifizieren, die mit Merkmalen wie Klimaresistenz, Produktivität oder Nährstoffreichtum verbunden sind. Eine kontinuierliche, enge Zusammenarbeit zwischen Genetikern und Züchtern sei unerlässlich, um sicherzustellen, dass genetische Fortschritte in Zuchtfortschritte umgesetzt würden, heißt es in der Studie. Zum Beispiel in der Form, dass Züchter zwei Elternlinien, bei denen die gewünschten Merkmale reinerbig vorhanden sind, miteinander kreuzen.
Die Studie wurde von BioInnovate Africa, der Bill and Melinda Gates Foundation und der National Science Foundation – Basic Research to Enable Agricultural Development Program – finanziert.
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