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UN-Nachhaltigkeitsziele
Ein neuer Bericht für die UN-Generalversammlung zeigt den aktuellen Stand bei der Umsetzung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung. Danach dürften viele klar verfehlt werden.

Die Vereinten Nationen haben 2015 ehrgeizige Ziele für nachhaltige Entwicklung beschlossen wie zum Beispiel, extreme Armut und Hunger bis 2030 weltweit zu beseitigen. Zur Halbzeit hat nun der UN-Generalsekretär eine neue Bestandsaufnahme der Fortschritte gemacht, die in vorläufiger Fassung zugänglich ist.

Der Titel „Hin zu einem Rettungsplan für Menschen und den Planeten“ zeigt schon, dass der Befund nicht erfreulich ist – teils, aber nicht nur wegen der Corona-Pandemie. Diese habe bei der Verringerung des Hungers und der absoluten Armut, die zuvor schon stockte, wieder Rückschritte gebracht, welche die Fortschritte seit 2015 großenteils zunichtegemacht hätten. Das überrascht leider nicht.

Ein paar interessante Lichtblicke  

Die 17 Oberziele (SDGs) sind in 169 Zielvorgaben untergliedert, von denen für 140 mehr oder weniger passende Indikatoren des Fortschritts entwickelt und Daten verfügbar sind. Nur bei 12 Prozent von diesen 140 Zielvorgaben zeichnet sich laut dem Bericht ab, dass sie bis 2030 erreicht werden. Bei etwa der Hälfte gehe es zu langsam voran, teils viel zu langsam; das gilt für viele soziale Ziele wie Gesundheit, Bildung, Bekämpfung der Kindersterblichkeit und Versorgung mit sauberem Wasser und moderner Energie. Insgesamt liegt bei solchen Zielen Subsahara-Afrika am weitesten zurück. Bei 30 Prozent der Zielvorgaben stellt der Bericht eine Stagnation oder gar Rückschritte seit 2015 fest; dies betrifft besonders ökologische Ziele wie Meeres- und Artenschutz.

Ein genauer Blick zeigt auch interessante Lichtblicke. So gab es laut Bericht starke Fortschritte bei der Zurückdrängung von HIV-Infektionen und von vernachlässigten Tropenkrankheiten, dies gerade in den ärmsten Ländern. Dagegen ist die Zahl der Infektionen mit Tuberkulose und der davon verursachten Todesfälle zuletzt gestiegen und die Impfrate von Kindern gegen Diphterie, Keuchhusten und Tetanus gesunken; hier hat sicher die Pandemie eine entscheidende Rolle gespielt.

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