Abdalle Ahmed Mumin ist freiberuflicher Journalist sowie Generalsekretär und Mitbegründer des Somali Journalists Syndicate (SJS) für eine freie Presse. Er ist nach Informationen dieses SJS, des Somali Mechanism for Safety of Journalists (SMSJ), der Somali Media Association (SOMA) und der Somali Independent Media Houses Association (SIMHA) von Vertretern der Polizei, des Geheimdienstes und der Sicherheitskräfte im Jazeera Hotel in Mogadischu verhaftet worden.
Mumin schreibt seit zwanzig Jahren über Menschenrechte und den Krieg in Somalia. Im Mai 2022 hat er für welt-sichten darüber berichtet, wie gefährlich Anwälte, Journalisten und Frauen in Somalia leben und dass sie oft sowohl von der Regierung als auch von Milizen und der mit al-Qaida verbundenen islamistischen Bewegung al-Shabaab bekämpft werden. Im Oktober 2022 war er schon einmal willkürlich verhaftet, später aber wieder auf freien Fuß gesetzt worden.
Im Jazeera Hotel hatte Mumin eine öffentliche Befragung des Finanzausschusses des somalischen Senats besucht. Einen Haftbefehl konnten die Polizeikräfte, die ihn festnahmen, laut den Journalistenorganisationen nicht vorweisen. Diese fordern die Regierung und die Justiz Somalias dringend auf, Abdalle Ahmed Mumin freizulassen und das willkürliche Vorgehen gegen ihn öffentlich zu verurteilen. Laut dem Somali Journalists Syndicate geht es Mumin körperlich nicht gut, und er leidet unter den Haftbedingungen. (erb)
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