Anne Gidion ist neue EKD-Bevollmächtigte
Die norddeutsche Pastorin Anne Gidion ist seit Oktober neue Bevollmächtigte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Berlin und Brüssel. Sie folgt auf Martin Dutzmann, der im Juni in den Ruhestand gegangen ist. Gidion, Jahrgang 1971, hat zuvor das Pastoralkolleg in Ratzeburg geleitet, eine Fortbildungseinrichtung für Pastorinnen und Pastoren. Von 1999 bis 2001 war sie bereits als Referentin im Büro des EKD-Bevollmächtigten tätig gewesen. Von 2001 bis 2004 war sie bei Bundespräsident Johannes Rau Referentin für die Kontakte zu Kirchen und Religionsgemeinschaften; zudem war sie ehrenamtlich viele Jahre im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentages und in der Synode der EKD tätig.
Als EKD-Bevollmächtigte vertritt Gidion gegenüber der Politik kirchliche Positionen zu politischen und gesellschaftlichen Fragen. Das Spektrum reicht von den Politikfeldern Arbeit und Soziales über Migration und Asyl bis hin zur internationalen Zusammenarbeit. Ihr Anliegen sei es, zu zeigen, wo Kirche überall präsent ist und was sie zur Bearbeitung gesellschaftlicher Probleme in Deutschland und in der Welt beiträgt. Wenn in Öffentlichkeit und Medien von Kirche geredet werde, gehe es zu oft einseitig um Missstände und Probleme, sagt Gidion. Angesichts sinkender Mitgliederzahlen müsse die Kirche ihre gesellschaftliche und politische Rolle neu finden und zeigen, wie sie dazu beitragen kann, „dass uns die Gesellschaft nicht auseinanderfliegt“. Manche fordern, die Kirche solle sich weniger um politische und gesellschaftliche Fragen und mehr um ihren vermeintlichen Kernauftrag Verkündung und Seelsorge kümmern. Von diesem Gegensatz hält Anne Gidion nichts. „Beides gehört untrennbar zusammen. Die Kirche kann sich gar nicht von der Gesellschaft lösen“, sagt sie.
KfW Entwicklungsbank
Jens Wirth leitet jetzt das Team „Banken und Direktbeteiligungen“. Er war vorher als Portfoliomanager im Team „Klimafinanzierung und Mobilität“ tätig. Wolfram Erhardt leitet seit September das Schwerpunktteam „Stadtentwicklung und Mobilität“. Er war vorher Leiter des KfW-Büros in Peking. Johannes Scholl leitet seit Oktober das Team „Beteiligungen Sub-Sahara Afrika“. Er war zuvor Leiter des Teams „Nachhaltige Finanzierung und Energie“. Ulrike Laßmann ist die neue Leiterin des Länderteams „Nordafrika“; davor hat sie das Länderteam „Ost- und Südostasien“ geleitet.
UN-Klimawandelsekretariat
Simon Stiell, Politiker von der Karibikinsel Grenada, ist neuer Chef des UN-Klimawandelsekretariats in Bonn. Stiell war vorher unter anderem Minister für Klimaresilienz und Umwelt von Grenada sowie Parlamentsabgeordneter. Vor seiner Karriere als Politiker war er im Technologiesektor tätig, unter anderem im Silicon Valley.
Internationales Komitee vom Roten Kreuz
Misereor
Vereinte Evangelische Mission
Der tansanische Theologe Abednego Keshomshahara ist neuer Moderator der Vereinten Evangelischen Mission (VEM). Die VEMVollversammlung wählte den Leiter der Nordwest-Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania Ende September an die Spitze des VEM-Aufsichtsrates. Keshomshahara hatte keine Gegenkandidaten; seine Amtszeit beträgt sechs Jahre.
Filippo Grandi bleibt UN-Flüchtlingskommissar
„Wir sehen uns großen Herausforderungen gegenüber, aber ich blicke mit Zuversicht auf die Aufgabe, mit den Partnern des UNHCR an Lösungen für die Flüchtlinge weltweit, für Binnenvertriebene sowie staatenlose Menschen sowie für die Gemeinschaften, die sie beherbergen, zu finden.“
Filippo Grandi hat sich bislang nicht gescheut, aus seinem Amt heraus klare Worte zur Lage von Flüchtlingen weltweit zu wählen. Vor zwei Jahren hatte er die Praxis an Grenzen der Europäische Union, Flüchtlinge auf See zurückzuweisen, „beschämend“ genannt. Am Internationalen Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie im vergangenen Mai hatte Grandi die Staaten dazu aufgerufen, „ihre Türen für alle Menschen, die Zuflucht suchen, offen zu halten, und ermutige sie, dies auch für LGBTIQ+-Personen zu tun, die zur Flucht gezwungen sind“. Und Anfang Oktober kritisierte Grandi Russland für den Beschuss von Städten und der Zivilbevölkerung in der Ukraine als „unentschuldbar“. Die Angriffe würden vor allem die Zahl der Binnenflüchtlinge in der Ukraine steigen lassen. Grandi ist der elfte UN-Flüchtlingskommissar, seit es das Amt gibt. Er blickt auf eine mehr als dreißigjährige Karriere in der Flüchtlingsarbeit der Vereinten Nationen zurück.
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