Bundeswirtschaftsministerium
Medico International
Tsafrir Cohen ist der neue Geschäftsführer der Hilfs- und Menschenrechtsorganisation Medico International. Cohen war bisher Büroleiter der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Tel Aviv und in London. Mit dem Wechsel kehrt er an seine alte Wirkungsstätte zurück: Cohen war bereits früher für Medico International tätig, von 2007 bis 2011 als Büroleiter in Ramallah, anschließend als Nahostreferent in der Zentrale in Frankfurt/Main.
German Institute of Development and Sustainability IDOS
Das 1964 gegründete Deutsche Institut für Entwicklungspolitik hat seit Juni einen neuen Namen: German Institute of Development and Sustainability IDOS. Das Institut will mit der Namensänderung seiner gewachsenen Internationalisierung und stärkeren Ausrichtung auf den Zusammenhang von Nachhaltigkeit und Entwicklung Ausdruck verleihen. Das Kürzel IDOS ist ein Begriff der politischen Philosophie: Bei Platon steht es für „Idee“, bei Aristoteles für „Form“.
KfW Entwicklungsbank
Stephanie Lindemann-Kohrs leitet seit Juni die Abteilung Beteiligungsfinanzierung. Davor hat sie mehrere Jahre das Team Beteiligungen Sub-Sahara Afrika I geleitet. Vibeke Christensen leitet seit Juli gemeinsam mit Stephanie Küch das Team Naturressourcen und Klima. Davor hat sie das Team Vergabe-, Vertrags- und Kreditmanagement geleitet. Diesen Posten hat Cordula Glitzner übernommen. Sie war zuletzt unter anderem im KfW-Büro in Brüssel tätig.
Helvetas
Vereinte Nationen
Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, hat auf eine zweite Amtszeit verzichtet und hat Ende August ihren Posten verlassen. Zuvor hatte es Kritik an Bachelet nach einer Reise nach China gegeben: Mehrere Menschenrechtsorganisationen und Regierungen, darunter die der Vereinigten Staaten, warfen der Chilenin vor, sie sei zu nachsichtig mit der chinesischen Führung von Präsident Xi Jinping umgegangen und habe sich vor deren Karren spannen lassen. Bachelet erklärte, ihr Verzicht auf eine zweite Amtszeit habe mit dieser Kritik nichts zu tun und sei privat begründet. Kaum einer der Vorgänger und Vorgängerinnen Bachelets hat eine zweite Amtszeit als UN-Hochkommissarin absolviert.
Finanzexperte leitet UN-Landwirtschaftsfonds IFAD
„Wir haben die Institutionen und das Wissen, Armut und Ungleichheit zu bekämpfen. Jetzt müssen wir die erforderlichen Ressourcen mobilisieren und Kräfte bündeln“, sagte Lario nach seiner Ernennung. Der neue IFAD-Präsident will vor allem mehr Privatkapital für die Arbeit des Fonds mobilisieren. Unter seiner Führung als Finanzchef war IFAD die erste UN-Organisation, die sich um ein Kreditrating bemüht hat, um auf den Finanzmärkten Kapital zu akquirieren. Lario: „Ich werde sicherstellen, dass IFAD die riesigen Summen globaler Anlagen von Impact-Investoren und Pensionsfonds anzapft – für den Kampf gegen Hunger und Armut und im Namen der ärmsten ländlichen Gemeinschaften.“ Inhaltlich soll sich IFAD unter Larios vor allem darum kümmern, die Landwirtschaft in Ländern des globalen Südens widerstandsfähig gegen die Folgen des Klimawandels zu machen.
Peter Stein ist neuer Cheflobbyist bei Brot für die Welt
Vom politischen Entscheidungsträger auf einen Posten zu wechseln, von dem aus er Politik beeinflussen will, bedeute keine große Umstellung für ihn, sagt Stein: „Ich bringe aus der Politik die Perspektive auf das Machbare mit – und die gehört ebenso dazu wie die Maximalforderung.“ Wobei er Brot für die Welt immer als vermittelnde Organisation erlebt habe, die sich bewusst ist, dass demokratische Entscheidungen gesellschaftliche Mehrheiten brauchen – auch in der Entwicklungspolitik.
Als Christ überzeugten ihn die „klaren Werte“ in der Arbeit von Brot für die Welt, die sich etwa in den Partnerorganisationen spiegeln, sagt Stein. „Über sie kommen wir in Partnerschaften, zu denen staatliche Organisationen keinen Zugang haben.“ Als wichtige Aufgabe der deutschen sowie der europäischen und internationalen Entwicklungspolitik sieht Stein derzeit, angesichts der vielen akuten Krisen die „langfristigen Linien“ nicht aus dem Blick zu verlieren, etwa in der Ernährungssicherung. Das müsse sich auch im nächsten Bundeshaushalt niederschlagen. Stein: „Wir dürfen die Zeitenwende nicht aufs Militärische beschränken.“
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