Die Europäische Union (EU) bietet unter dem FLEGT-Programm seit 2003 Entwicklungsländern Erleichterungen beim Export von Holz nach Europa an, wenn sie ihre Waldwirtschaft reformieren und illegalen Einschlag bekämpfen. EITI, eine Initiative von Staaten, Unternehmen und NGOs für Transparenz bei Rohstoffeinnahmen, will auch die Geldflüsse aus Holzwirtschaft durchschaubar machen. Was das bisher bewirkt hat, haben Fachleute von Chatham House am Beispiel von Liberia, Ghana und der Republik Kongo untersucht.
Alle drei Länder haben ein FLEGT-Abkommen mit der EU, Liberia und Kongo berichten zudem auch unter EITI über ihre Waldwirtschaft. Nehmen als Folge die Regierungen tatsächlich mehr Geld ein, das Holzfirmen ihnen schulden? Und kommt wie vorgesehen ein Teil davon bei lokalen Behörden und bei an den Holzkonzessionen lebenden Gemeinschaften an?
Der Bericht stellt begrenzte Fortschritte fest – am meisten in Ghana: Dort werden die Gebühren aus der Waldwirtschaft recht gut eingetrieben, während die Unternehmen in Liberia und der Republik Kongo dem Staat laut der Untersuchung noch immer Millionen schulden. Wie viel der staatlichen Einnahmen bei Lokalbehörden ankommt, lässt sich aus verfügbaren Daten nicht entnehmen. Die Studie findet aber Belege, dass in Ghana und Liberia mehr Geld an betroffene Gemeinschaften fließt – wenn auch nicht so viel wie versprochen. In der Republik Kongo ist keine solche Verbesserung festzustellen. Und bei der Transparenz der Waldwirtschaft gibt es laut Studie in allen drei Ländern noch große Mängel.
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