Ein Afrikaner soll das US-Programm gegen Aids leiten
US-Präsident Joe Biden hat den Kameruner Virologen John Nkengasong als neuen Chef des US-amerikanischen Programms zur Aids-Bekämpfung PEPFAR nominiert. Nkengasong ist Direktor der Africa Centres for Disease Control and Prevention (Africa CDC), die sich derzeit um die Eindämmung der Corona-Pandemie auf dem Kontinent bemühen. Nkengasong wäre der erste Afrikaner an der Spitze von PEPFAR, das Bidens Vorgänger George W. Bush im Jahr 2003 ins Leben gerufen hatte und das das weltweit größte Hilfsprogramm zur Bekämpfung von Aids ist. Der US-Kongress muss die Ernennung Nkengasongs noch bestätigen.
Die medizinische Fachwelt begrüßte die Nominierung, Nkengasong gilt als einer der wichtigsten Aids/HIV-Fachleute. Der Wechsel zu PEPFAR wäre für ihn ein Schritt zurück in seine berufliche Vergangenheit: Nkengasong hat den Aufbau des Programms begleitet und für PEPFAR die Laborkapazitäten in Afrika ausgebaut. Bereits in den 1990er Jahren hatte er in der Côte d’Ivoire eines der damals modernsten Labore zur Analyse des HI-Virus in Afrika aufgebaut. Aids hält Nkengasong immer noch für eine große Gefahr: „Ende dieses Jahres werden in Afrika mehr Menschen an Aids gestorben sein als an Covid-19“, sagte er im September. Covid-19 sei ein Einschnitt, aber Aids sei „ein lautloser Killer“.
Vor fünf Jahren verließ Nkengasong PEPFAR und ging zurück nach Afrika, um dort die Africa Centres for Disease Control and Prevention mit aufzubauen, die seit 2017 arbeiten und die Nkengasong seitdem leitet. Einige Fachleute befürchten, ein Wechsel an der Spitze der Africa CDC mitten in der Corona-Pandemie könnte den Kampf gegen das Virus bremsen.
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BMZ
Martin Jäger, bisher Staatssekretär imBundesentwicklungsministerium (BMZ), ist nach vier Jahren auf seinem Posten ins Auswärtige Amt gewechselt. Seine Geschäfte im BMZ hat bis auf weiteres Stefan Oswald übernommen, der die Abteilung Marshallplan mit Afrika; Flucht und Migration leitet.
UN-Expertengruppe für Ernährungssicherheit
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Kerstin Spriesterbach ist die neue Referentin für Öffentlichkeitsarbeit beim entwicklungspolitischen INKOTA-Netzwerk. Davor war die Kommunikationswissenschaftlerin als Büroleiterin eines Bundestagsabgeordneten tätig und hat als freie Journalistin gearbeitet.
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