Genf - Rund 14,6 Millionen Menschen sind laut einer Studie im ersten Halbjahr 2020 vor Konflikten und Naturkatastrophen neu innerhalb ihres eigenen Landes geflüchtet. Viele der Menschen in 127 Ländern und Territorien seien von Armut und Hunger betroffen, warnte das Beobachtungszentrum für interne Vertreibungen (IDMC) am Mittwoch in Genf. Zudem gefährdeten Covid-19 und andere schwere Krankheiten die oft schutzlosen Menschen.
Rund 4,8 Millionen Menschen flohen den Daten zufolge vor bewaffneten Konflikten und Gewalt, die meisten in Afrika und dem Nahen und Mittleren Osten. So zählte das IDMC fast 1,5 Millionen neue Binnenflüchtlinge im Bürgerkriegsland Syrien und 1,4 Millionen neue intern Geflohene in der Demokratischen Republik Kongo.
Rund 9,8 Millionen Kinder, Frauen und Männer hätten sich von Januar bis Juni vor Naturkatastrophen in Sicherheit gebracht. Der Zyklon "Ampham" habe zu einer Evakuierung von 3,3 Millionen Menschen in Indien und Bangladesch geführt, hieß es.
Ende 2019 hatte sich die Zahl der Binnenflüchtlinge den Angaben zufolge auf 51 Millionen belaufen. Im Gegensatz zu Binnenflüchtlingen sind Flüchtlinge gezwungen, ihr Heimatland zu verlassen. Das Internal Displacement Monitoring Centre (IDMC) gehört zum Norwegischen Flüchtlingsrat und hat seinen Sitz in Genf.
Rund 14,6 Millionen neue Binnenflüchtlinge im ersten Halbjahr 2020
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