Frankfurt a.M. (epd). Der Anti-Apartheidkämpfer und Mitgefangene des früheren südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela, Andrew Mekete Mlangeni, ist tot. Der 95-Jährige starb einer Mitteilung des Präsidialamts zufolge in der Nacht zum Mittwoch in einem Militärkrankenhaus in der Hauptstadt Pretoria, wo er wegen Beschwerden im Unterleib behandelt worden war. Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa erklärte, der Tod Mlangenis markiere das Ende einer Generation.
Mlangeni war der letzte noch lebende Widerstandskämpfer, der im berühmten Rivonia-Prozess in den 60er Jahren angeklagt worden war. In dem Verfahren waren viele hochrangige Aktivisten wegen ihres Kampfes gegen die Apartheid zu langen Haftstrafen verurteilt worden, darunter Nelson Mandela, Walter Sisulu und Denis Goldberg. Mlangeni wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, in der er wie Mandela die meiste Zeit auf der Gefängnisinsel Robben Island inhaftiert war. Nach 26 Jahren wurde er 1989 freigelassen.
Nach dem Ende der Apartheid saß Mlangeni für die Regierungspartei Afrikanischer Nationalkongresses (ANC) im Parlament. Präsident Ramaphosa erklärte am Mittwoch, Mlangenis Leben sei ein Beispiel für Heldenhaftigkeit. Mit seinem Tod werde der Stab an eine neue Generation weitergegeben, die ein demokratisches Südafrika verwirklichen müsste, für das Mlangeni gekämpft habe.
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