Studie: Entwicklungssprünge in Afrika möglich

Die Unterstützung von Start-ups und örtlichen Pilotprojekten kann einer Studie zufolge die Entwicklung in afrikanischen Ländern spürbar beschleunigen.

Aufgabe internationaler Entwicklungszusammenarbeit könne es in Zukunft sein, diese Projekte länderübergreifend zu vernetzen, sagte der frühere Direktor des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung, Reiner Klingholz, am Donnerstag in Berlin. Es gebe vor Ort viele junge Leute mit guten Ideen, die das Leben der Menschen verbessern könnten.

Laut einer neuen von der Bayer AG unterstützten Studie mit dem Titel "Schnell, bezahlbar, nachhaltig" sind in Afrika in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Landwirtschaft Entwicklungssprünge durch sogenanntes Leapfrogging (englisch: Bockspringen) möglich. Das heißt, in einem Aufholprozess würden Entwicklungsschritte übersprungen und so auch mögliche Fehler nicht wiederholt.

Als klassisches Beispiel für Leapfrogging gilt laut Klingholz die rasche Einführung der mobilen Telefonie in Afrika, wo es zuvor kaum Festnetzverbindungen gab. Mittlerweile nutzten die Menschen viele digitale Dienste und Afrika sei damit weiter als viele hoch entwickelte Länder.

Als weitere Beispiele nennt die Studie unter anderem die südafrikanische Plattform "Mom Connect", über die Frauen im Land via Smartphone in Schwangerschaft und bei Geburt unterstützt werden sowie das digitale "Tusome"-Lernprogramm in für Schüler in Kenia. Ein Beispiel in der Landwirtschaft sei "Hello Tractor", eine Sharing-Plattform für Landwirtschaftsmaschinen, über die sich Kleinbauern Geräte mieten können.

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