Die nichtstaatliche Organisation Base IS (Basis Sozialforschung) leistet Forschungsarbeit, von der örtliche Kleinbauern profitieren. So untersuchen Wissenschaftler der Organisation gängige Anbaumodelle wie etwa den Soja-Anbau auf Großplantagen auf ihren Nutzen für Natur, Verbraucher und Landwirtschaft, und erstellen Gutachten. Anwälte wiederum unterstützen Kleinbauern dabei, eigene Landtitel zu erkämpfen.
Außerdem helfen Base-IS-Berater den örtlichen Bauern in entsprechenden Kursen dabei, ihre Produktion ökologischer zu gestalten. Dazu organisieren sie auch regionale Bauernmärkte und andere Möglichkeiten, sich mit weiteren Verbrauchern zu vernetzen. „Nachhaltiger Konsum wird oft verwechselt mit schicken Ökoläden für eine zahlungskräftige Klientel. Das ist nicht unsere Vorstellung“, betont die Base-IS-Soziologin Marielle Palau.
Autorin
Sandra Weiss
ist Politologin und freie Journalistin in Mexiko-Stadt. Sie berichtet für deutschsprachige Zeitungen und Rundfunksender aus Lateinamerika.Momentan hat Base IS alle Veranstaltungen in den indigenen- und Bauerngemeinden wegen des Coronavirus abgesagt. Die Treffen sollen aber so bald wie möglich wieder stattfinden und sind wichtig für den Austausch zwischen Wissenschaft und landwirtschaftlichem Alltag, Stadt und Land, Nahrungsmittelproduzenten und Aktivisten. „Im Moment konzentrieren wir uns auf Publikationen und Informationskampagnen im Internet“, so Palau.
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