Reformen, aber kein Geld

G20 Compact with Africa
Eine Partnerschaft der G20 soll Privatinvestitionen in afrikanischen Ländern fördern und so Arbeitsplätze schaffen. Eine Studie zieht nun vorläufig Bilanz.

Zwölf afrikanische Länder, darunter Äthiopien, Ägypten und Benin, haben sich der 2017 unter der deutschen G20-Präsidentschaft auf den Weg gebrachten Initiative angeschlossen. Die Idee des „G20 Compact with Africa“: Gemeinsam mit Partnerländern und internationalen Organisationen wie der Weltbank erarbeiten die Regierungen afrikanischer Staaten Reformprogramme, mit denen die Wirtschaft in ihrem Land angekurbelt werden soll. Im Gegenzug fördern die internationalen Partner Investitionen privater Unternehmen in Afrika, etwa durch Mischfinanzierungen

Zwei Jahre nach dem Start der Initiative zieht eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung eine vorläufige Bilanz. Danach wird das Ziel, Privatinvestitionen zu fördern, bisher nicht erreicht: Zwar hätten die afrikanischen Länder einen Großteil der vereinbarten Reformen umgesetzt, eine Zunahme ausländischer Direktinvestitionen sei aber noch nicht bemerkbar, schreiben Robert Kappel und Helmut Reisen.

Grundsätzlich sehen die beiden Autoren den Ansatz der G20-Afrika-Partnerschaft zwiespältig. Dass wirtschaftliche Entwicklung ganz oben auf der Agenda stehe, sei eine „positive Verschiebung“. Problematisch sei dagegen, ausländische Direktinvestitionen ohne eine begleitende Arbeitsmarktpolitik zu fördern. Investoren müssten mit lokalen Firmen zusammengebracht werden, damit möglichst viele Menschen profitieren.

Neuen Kommentar hinzufügen

Klartext

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
CAPTCHA
Wählen Sie bitte aus den Symbolen die/den/das Segelboot aus.
Mit dieser Aufforderung versuchen wir sicherzustellen, dass kein Computer dieses Formular abschickt.
Diese Sicherheitsfrage überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind und verhindert automatisches Spamming.
Dies ist keine Paywall.
Aber Geld brauchen wir schon:
Unseren Journalismus, der vernachlässigte Themen und Sichtweisen aus dem globalen Süden aufgreift, gibt es nicht für lau. Wir brauchen dafür Ihre Unterstützung – schon 3 Euro im Monat helfen!
Ja, ich unterstütze die Arbeit von welt-sichten mit einem freiwilligen Beitrag.
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!
„welt-sichten“ schaut auf vernachlässigte Themen und bringt Sichtweisen aus dem globalen Süden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Warum denn das?
Ja, „welt-sichten“ ist mir etwas wert! Ich unterstütze es mit
Schon 3 Euro im Monat helfen
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!