Zu ACT Alliance werden weltweit mehr als 160 Kirchen, kirchliche Hilfswerke und Organisationen gehören. Rund 40.000 Mitarbeitende, darunter zahlreiche Ehrenamtliche, werden für das Netzwerk arbeiten. Das Finanzvolumen wird mehr als 1,5 Milliarden Euro betragen. Die Abkürzung ACT steht für Action by Churches Together. ACT International koordiniert seit mehr als zehn Jahren weltweit die kirchliche Katastrophenhilfe. ACT Development wurde vor zwei Jahren gegründet und leistet längerfristig angelegte Entwicklungsarbeit. Die Verbände sind aus der Arbeit des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) und des Lutherischen Weltbundes entstanden und haben wie diese ihren Sitz in Genf.
Die Fusion soll die Koordination der kirchlichen Entwicklungsarbeit verbessern. John Nduna, der Direktor von ACT International erklärte, mit ACT Alliance entstehe ein professionelles christliches Netzwerk, „das tausenden Menschen im Jahr das Leben rettet“. Auch im Katastrophenfall gebe es immer noch eine aktive Kirche vor Ort, mit der ACT zusammenarbeiten könne, so Nduna.
Aus Deutschland werden Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) Mitglied bei ACT Alliance sein. „Dieses große kirchliche Netzwerk ist nicht nur auf Projektebene in den Ländern des Südens wesentlich schlagkräftiger, es kann auch auf internationaler Ebene bei der Koordinierung humanitärer Hilfe und in Gesprächsforen über humanitäre Politik und Entwicklungspolitik einen wesentlichen Beitrag leisten“, sagte Cornelia Füllkrug-Weitzel, die Direktorin von Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe in Stuttgart. Es befriedige sie, dass ACT Development mit ebenso überwältigender Mehrheit für die Fusion gestimmt habe wie die Verantwortlichen von ACT International. „Das ist ein Vorzeichen für gute Zusammenarbeit“, so Füllkrug-Weitzel. (kb)