Inger Andersen ist die neue Leiterin des UN-Umweltprogramms in der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Die Dänin folgt auf den Norweger Erik Solheim, der im vergangenen November wegen Kritik an seinen häufigen und ausgedehnten Dienstreisen zurückgetreten war. Die Wirtschaftswissenschaftlerin Andersen hat zuletzt die Weltnaturschutzunion IUCN geleitet. Davor war sie als Vizepräsidentin für den Nahen Osten und Nordafrika bei der Weltbank sowie bei den Vereinten Nationen tätig. Dort hat sie sich mit Dürre- und Wüstenproblemen sowie mit Wasser und Umwelt in arabischen Ländern befasst.
Zu ihrer Ernennung zur neuen UNEP-Chefin sagte die 60-Jährige: „In dieser für den Planeten und die Menschheit ernsten Epoche war Umweltbewusstsein noch nie so wichtig.“ Die Bundesregierung hatte den Staatssekretär im Umweltministerium, Jochen Flasbarth, für den Posten vorgeschlagen. Der gratulierte dem UN-Generalsekretär zu seiner Wahl: Mit der Dänin würden die UN eine „überzeugende Anwältin für die globale Umwelt haben“.
Heinrich-Böll-Stiftung
Der Politikwissenschaftler Steffen Heizmann ist seit März der neue Geschäftsführer der Heinrich-Böll-Stiftung. Der 52-Jährige folgt auf Livia Cotta, die von 2013 bis 2018 auf dieser Position war. Heizmann ist seit 2009 bei der Böll-Stiftung und hat bisher die Abteilung Internationale Zusammenarbeit geleitet. Davor war er viele Jahre für das Bundesentwicklungsministerium – unter anderem als persönlicher Referent der Staatssekretärin Uschi Eid – sowie bei der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit tätig.
Centre for Feminist Foreign Policy
Die Politikwissenschaftlerin Kristina Lunz, die das im vergangenen Jahr gegründete Zentrum für feministische Außenpolitik in Berlin leitet, berät das Auswärtige Amt in den kommenden Monaten beim Aufbau eines Frauennetzwerks zwischen Lateinamerika/Karibik und Deutschland. Das Netzwerk soll Frauen in Lateinamerika, der Karibik und Deutschland stärken und verbinden. Geplant sind außerdem ein Preis für besonderes Engagement für Frauenrechte und Demokratie, Präventivmaßnahmen sowie der Austausch zwischen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zu diesem Thema.
UNU-WIDER
Kunal Sen ist neuer Leiter des Forschungsinstituts für Entwicklungsökonomie (WIDER) der UN University in Helsinki. Der Inder folgt auf Finn Tarp, der zehn Jahre auf dem Posten war. UNU-WIDER forscht seit mehr als 30 Jahren zu Fragen nachhaltiger Wirtschaftsentwicklung und dient zugleich als Beratungsinstitut.
Europäische Union
Der Ire Eamon Gilmore ist seit März neuer EU-Sonderbeauftragter für Menschenrechte. Er übernimmt das Amt zunächst für zwei Jahre. Gilmores Aufgabe ist es, die Wirksamkeit und die Außenwirkung der europäischen Menschenrechtspolitik zu fördern. Er tut das in enger Zusammenarbeit mit dem Europäischen Auswärtigen Dienst unter der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini.
Kindernothilfe
Christian Herrmanny, bis März stellvertretender Pressesprecher der Kindernothilfe, hat die Organisation verlassen und leitet jetzt die Öffentlichkeitsarbeit der St. Augustinus Gruppe in Neuss. Die Gruppe betreibt Krankenhäuser, Altenheime, Behinderteneinrichtungen, Pflegeschulen und Reha-Kliniken am Niederrhein.
KfW Entwicklungsbank
Stephan Opitz hat zum März den Länderbereich Europa/Asien übernommen, Roland Siller den Länderbereich Grundsätze/Lateinamerika. Jenny Scharrer leitet seit März das Kompetenzcenter Wirtschaftsentwicklung und Bildung im Länderbereich Grundsätze/Lateinamerika. Sie war bisher als Projektmanagerin im Team Finanzsystementwicklung im Länderbereich Afrika/Nahost tätig.
UNCCD
UN-Generalsekretär António Guterres hat Ibrahim Thiaw aus Mauretanien zum neuen Direktor des Sekretariats der UN-Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung ernannt. Thiaw folgt auf die Französin Monique Barbut, die das Sekretariat sechs Jahre lang geleitet hat. Thiaw war zuletzt Berater des UN-Generalsekretärs für den Sahel, davor war er für das UN-Umweltprogramm tätig, unter anderem als stellvertretender Direktor. Das UNCCD-Sekretariat ist in Bonn.
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