Jörg Lüer leitet seit Mai die Geschäftsstelle der Deutschen Kommission Justitia et Pax. Der 53-Jährige folgt auf Gertrud Casel, die seit 16 Jahren auf diesem Posten war und in den Ruhestand geht. In der Kommission Justitia et Pax kommen Vertreter und Vertreterinnen katholischer Einrichtungen und Organisationen zusammen, die sich mit Fragen des Friedens und der internationalen Gerechtigkeit befassen. Jörg Lüer ist seit 1996 bei der Kommission tätig, zuletzt als Leiter des Berliner Büros. Von 2005 bis 2008 war der promovierte Theologe Generalsekretär von Justitia et Pax Europa.
Als eine wichtige erste Aufgabe in seiner neuen Position sieht Lüer den von der Kommission gewünschten Umzug der Geschäftsstelle von Bonn nach Berlin, der möglichst bis Frühjahr 2019 vollzogen werden soll. Inhaltlich stehen der Abschluss und die Auswertung des Arbeitsprogramms der aktuellen Kommission auf der Tagesordnung; im Herbst 2019 wird die nächste Kommission für fünf Jahre eingesetzt. Justitia et Pax befasst sich vor allem mit internationalen Fragen, die die Schwächsten und Ärmsten betreffen, sagt Lüer. Als Beispiele nennt er die Frage menschenwürdiger Arbeit in den globalen Wertschöpfungsketten sowie die Förderung von Friedensprozessen.
Lüer lobt den Rückhalt der Kirche und vor allem des zuständigen Bischofs Stephan Ackermann für die Kommission. Justitia et Pax sei „ein beispielhaftes Joint Venture von Bischöfen und Laien“. Nicht zuletzt dank Papst Franziskus sei die Debatte darüber, wie weit Kirche sich um soziale und politische Missstände in der Welt kümmern soll, in der katholischen Kirche derzeit „vielleicht nicht ganz so ausgeprägt wie bei unseren evangelischen Brüdern und Schwestern“. Die Geschäftsstelle von Justitia et Pax ist zugleich die katholische Geschäftsstelle der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE), in der sich beide Kirchen gemeinsam zu Fragen der Nord-Süd-Politik äußern.
Friedrich-Ebert-Stiftung
Neuer Büroleiter in Ruanda ist seit April Oliver Dalichau. Das Büro in Tunesien leitet jetzt Anna Stahl.
KfW-Entwicklungsbank
Die Entwicklungsbank gründet ein Projektteam „Digitalisierung“. Die Leitung übernimmt ab Juni Claudia Arce, die bisher die Abteilung „Südasien“ im Bereich „Europa/Asien“ geleitet. Ihre Nachfolgerin dort ist seit April Carolin Gassner, die zuvor Leiterin der Abteilung „Finanzinstitutionen und Länder“ war. Die Aufgaben der derzeit zwei Grundsatzabteilungen „Förderinstrumente und Verfahren“ sowie „Entwicklungs- und Sektorpolitik“ sind seit April auf drei Abteilungen aufgeteilt: „FZ-Verfahren und Instrumente“, geleitet von Rüdiger Hartmann, „Strategie, Kommunikation, Nachhaltigkeit“ (LGc), geleitet von Marc Engelhardt, und „Sektorpolitik“, geleitet von Barbara Schnell.
Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)
Thomas Fues, der langjährige Leiter des DIEProgramms „Managing Global Governance“ ist im März in den Ruhestand gegangen. Fues war bis Ende 2017 außerdem Leiter der Abteilung „Ausbildung“. Seine Aufgaben im DIE haben Sven Grimm und Wulf Reiners übernommen. Fues war bereits Anfang der 1980er Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter im DIE beschäftigt. Es folgten Stationen unter anderem als wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Grünen im Bundestag sowie beim Institut für Entwicklung und Frieden an der Universität Duisburg-Essen und als Eine- Welt-Beauftragter des Landes Nordrhein-Westfalen.
Bundesentwicklungsministerium (BMZ)
Das BMZ hat zwei neue Parlamentarische Staatssekretäre: Maria Flachsbarth und Norbert Barthle. Sie folgen auf Thomas Silberhorn und Hans-Joachim Fuchtel, die ins Verteidigungsministerium beziehungsweise ins Landwirtschaftsministerium gewechselt sind. Maria Flachsbarth kommt aus dem Landwirtschaftsministerium ins BMZ, Norbert Barthle war vorher im Verkehrsministerium.
Das Bundeskabinett hat einen Beauftragten für weltweite Religionsfreiheit berufen. Das Amt übernimmt der CDU-Politiker Markus Grübel und wird im BMZ eingerichtet. Grübel ist seit 2002 Bundestagsabgeordneter und Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
All Africa Conference of Churches (AACC)
Der tansanische Pfarrer Fidon Mwombeki ist neuer Generalsekretär der Afrikanischen Kirchenkonferenz AACC. Er folgt auf Rev. Andre Karamaga. Der 1960 geborene Mwombeki war vorher Abteilungsleiter beim Lutherischen Weltbund. Von 2006 bis 2014 war er Chef der Vereinten Evangelischen Mission in Wuppertal.
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