Wer, wo, was?

Personalia im September
Don Bosco hat einen neuen Chef, der WBGU eine neue Generalsekretärin und die Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung besetzt ein Büro in Berlin: Unsere Personalmeldungen im September.

Der Geschäftsführer des Bundes Katholischer Unternehmer, Martin Wilde, wechselt zu Don Bosco Mondo. Der 47-Jährige leitet ab Oktober die Geschäfte des katholischen Hilfswerks, das sich vor allem in der beruflichen Bildung für benachteiligte Jugendliche in armen Ländern engagiert. Martin Wilde ist studierter Theologe und schon viele Jahre in der Entwicklungszusammenarbeit tätig. Er war unter anderem Mitarbeiter des Bundesentwicklungsministeriums und der Konrad-Adenauer-Stiftung, für die er von 1998 bis 2002 das Büro in Ghana geleitet und von dort ein weiteres Büro in Nigeria aufgebaut hat. Seit 2003 ist Wilde Geschäftsführer des Bundes Katholischer Unternehmer. Für Don Bosco Mondo engagiert sich der gebürtige Bonner seit 2004: Bis 2008 war er stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender der Organisation, dann wurde er in deren Vorstand gewählt.

Papst Franziskus hat im Juni den renommierten Agrarwissenschaftler Joachim von Braun zum Präsidenten der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften ernannt. Von Braun ist seit Jahrzehnten in der Entwicklungsforschung tätig, vor allem im Bereich Landwirtschaft, Hungerbekämpfung und Ernährungssicherung. Vor 20 Jahren war er Gründungsdirektor des Zentrums für Entwicklungsforschung in Bonn, für das er bis heute in leitender Position tätig ist. Von 2002 bis 2009 hat der heute 67-Jährige das Institut für Ernährungspolitik IFPRI in Washington geleitet. Seit 2012 ist von Braun Mitglied der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften; er ist der erste deutsche Präsident dieses Gremiums. „Wenn wir bald zehn Milliarden Menschen auf der Welt sind, können wir nur in Harmonie mit der Natur leben, wenn sich der Mensch einfügt in die Umwelt“, sagte von Braun unlängst gegenüber dem Magazin „Herder Korrespondenz“. Das ist ganz nach dem Geschmack von Papst Franziskus, der vor zwei Jahren mit seiner Enzyklika „Laudato si’“ einen schonenderen Umgang des Menschen mit der Natur angemahnt hat. Die Päpstliche Akademie arbeitet unabhängig vom Vatikan und informiert den Papst über Fortschritte in den Wissenschaften, vor allem in der Mathematik, der Physik und den Naturwissenschaften.

Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) hat seit September eine neue Generalsekretärin: Die Medienwirtin und promovierte Politikökonomin Maja Göpel ist vom Berliner Büro des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie auf diese Position gewechselt. Sie folgt auf Ingrid Paulini, die zur Präsidentin des Bundesamtes für Strahlenschutz berufen wurde. Von 2008 bis 2011 war Göpel als Direktorin Zukunftsgerechtigkeit des Brüsseler Büros des World Future Council tätig. Sie ist unter anderem Mitglied des Club of Rome und des Wissenschaftlichen Beirats der Stiftung Entwicklung und Frieden. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören Globalisierung und Nachhaltigkeit sowie zukunftsgerechte Ökonomien und Wohlstandsformen. Der WBGU hat die Aufgabe, globale Umwelt- und Entwicklungsprobleme zu untersuchen und politische Handlungsempfehlungen zu formulieren.

Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen (VEN)

Antje Edler ist die neue Geschäftsführerin des Verbands Entwicklungspolitik Niedersachsen. Sie war bis 2013 Geschäftsführein des Forums Fairer Handel und zuletzt als Fachkraft des Hilfswerks EIRENE in Nicaragua tätig. Edler folgt auf Katrin Beckedorf, die nach 15 Jahren beim VEN ausscheidet. Im VEN sind 140 Eine-Welt-Initiativen zusammengeschlossen.

Friedrich-Ebert-Stiftung (FES)

Friedrich Kramme-Stermose leitet seit August das FES-Büro in Kamerun. Seine Vorgängerin, Susanne Stollreiter, geht zurück nach Deutschland. Das Büro in Benin übernimmt im September Thomas Keil. Sein Vorgänger, Rudolf Traub-Merz, geht in den Ruhestand. Heinz Bongartz, Büroleiter in Nairobi, Kenia, wechselt im September nach Südafrika. Sein Nachfolger wird Henrik Maihak.

Syngenta Stiftung für Nachhaltige Landwirtschaft

Zum 1. September übernimmt Simon Winter die Leitung der Basler Syngenta Stiftung für Nachhaltige Landwirtschaft. Er war zuletzt in leitender Position bei der Entwicklungsorganisation Technoserve tätig. Winter folgt auf Marco Ferroni, der in den Ruhestand tritt. Die Stiftung hilft Kleinbauern in Afrika und Asien, ihre Ernten und Einkommen zu verbessern. Alimentiert wird sie vom Agro-Unternehmen Syngenta, das kürzlich vom chinesischen Konzern ChemChina gekauft wurde. Stiftungsratsvorsitzender Michel Demaré betonte bei der Ernennung Winters, dass dieser die 35-jährige Stiftungsarbeit im bisherigen Stil fortsetzen werde. 

KfW Entwicklungsbank

Peter Hilliges leitet seit August das Kompetenzcenter „Klima und Energie“ in der Abteilung „Entwicklungs- und Sektorpolitik“. Er war zuletzt im Länderbereich Europa/Asien als Büroleiter in Neu-Delhi, Indien, tätig. Ebenfalls seit August leitet Harald Gerding das Team „Energie“ in der Abteilung „Ostasien und Pazifik“. Er war zuletzt im Länderbereich Afrika und Naher Osten als Teamleiter „Gesundheit und Bildung“ tätig. Michael Evers leitet seit August das Länderteam „Osteuropa, Kaukasus, Zentralasien“ in der Abteilung gleichen Namens. Er war vorher Teamleiter „Energie und Stadtentwicklung“ im Länderbereich Grundsätze / Lateinamerika.

Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK)

Julian Junk leitet das im Mai neu eingerichtete Büro der HSFK in Berlin. Junk ist seit 2013 bei der Stiftung tätig. Mit dem Büro will die HSFK näher am Puls der Berliner Politik sein, um sich besser in Entscheidungsprozesse einbringen und Beratung anbieten zu können. Zudem soll das Büro die Zusammenarbeit der HSFK mit anderen Forschungseinrichtungen in der Hauptstadt erleichtern.

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