Bernd Ludermann: Die Regierung in Nairobi will das größte Flüchtlingslager der Welt schließen; alle Somalier sollen in ihre Heimat zurück. Dort finden sie sich dann in elenden und unsicheren Lagern wieder, schildert Ty McCormick. Er hat herausgefunden, dass viele Kenia nur unter Druck verlassen. Sein Artikel macht eindrücklich klar, wie der internationale Schutz für Kriegsflüchtlinge ausgehöhlt wird.
Tillmann Elliesen: Burkina Faso stoppt den Anbau gentechnisch veränderter Baumwolle von Monsanto; die Bauern sind unzufrieden mit der Qualität des Saatguts. Eine Bestätigung für alle, die Gentechnik für Teufelszeug und Monsanto für das Böse schlechthin halten? Nein, die Wirklichkeit ist komplizierter. Unser Autor Peter Dörrie erklärt, worum es geht - sachlich und ohne ideologische Scheuklappen.
Gesine Kauffmann: Verheiratet unter Zwang – das ist für viele Mädchen in Malawi noch immer bittere Wirklichkeit. Doch sie fangen an, sich dagegen zu wehren. Mit Schauspiel, Gesang und Tanz machen sie Vätern und strengen Dorfchefs klar, dass Frauen ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben haben. Didem Talis Geschichte lässt hoffen, dass auch tief verwurzelte Traditionen gebrochen werden können.
Sebastian Drescher: Unserer Zivilisation ist auf Sand gebaut. Und weil der begehrte Rohstoff immer knapper wird, kontrollieren kriminelle Banden vielerorts das Geschäft. Der Journalist Vince Beiser beschreibt das am Beispiel der indischen Sandmafia. Sein packender Text belegt: Die besten Geschichten finden sich manchmal im scheinbar Alltäglichen.
Johanna Greuter: Schönheitsoperationen für Kinder? In Kolumbien ist das ein boomendes Geschäft - und immer wieder sterben dabei Menschen. Ani Diesselmanns Text darüber macht nachdenklich und weist auf ein Problem hin, über das viel zu wenig gesprochen wird: Auf Minderjährigen lastet ein enormer Schönheitsdruck - nicht nur in Kolumbien.
Barbara Erbe: Was kann mir passieren, wenn ich das Haus verlasse? Fünf Menschen aus Afghanistan, Nigeria, Indonesien, Chile und El Salvador berichten, was sie persönlich als größte Bedrohung empfinden. Ihre Antworten sind so verschieden wie die Umstände, unter denen sie leben. Das macht diese Einblicke spannend und interessant.
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