Mehr Geld gegen Aids und Ebola

(02.12.2014) Europa will in den kommenden zehn Jahren zwei Milliarden Euro in ein Programm zur Eindämmung von Infektionskrankheiten wie Aids, Tuberkulose, Malaria, Fadenwürmer und Ebola im südlichen Afrika investieren.

Der Ausbruch von Ebola in Südafrika zeige, dass mehr geforscht werden müsse, um Impfstoffe und neue Medikamente zur Rettung von Millionen Menschenleben zu finden, erklärte EU-Forschungskommissar Carlos Moedas. Die EU stelle 683 Millionen Euro aus ihrem Forschungsprogramm „Horizont 2020“ bereit, weitere 1,5 Milliarden Euro sollen die Mitgliedsländer aufbringen.

Mit der Neuauflage der Partnerschaft zwischen europäischen Staaten und Entwicklungsländern im Bereich klinischer Studien (EDCTP) ist das Budget verdoppelt worden. Auch sei die Reichweite vergrößert worden: Künftig sollten nicht nur Impfstoffe und Medikamente für Aids, Malaria und Tuberkulose erforscht werden, sondern auch für andere armutsbedingte Infektionskrankheiten, teilte die EU-Kommission mit.

Angestrebt werde ferner eine Beteiligung des Privatsektors in Höhe von 500 Millionen Euro. Ein „Memorandum of  Understanding“ mit der Gates-Stiftung sei bereits unterzeichnet worden. Am EDCTP-Programm beteiligen sich derzeit 13 europäische und elf afrikanische Länder.

Aids, Tuberkulose, Malaria oder Ebola treffen besonders arme und mangelernährte Menschen. Im südlichen Afrika sterben daran jedes Jahr mehrere Hunderttausend Kinder, Frauen und Männer. (gka)

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