(25.02.2014) In einem gemeinsamen Brief an den Staatsrat des Kantons Genf haben die drei großen internationalen ökumenischen Institutionen in der Schweiz ihre Besorgnis über das Abstimmungsergebnis der Initiative zur Eingrenzung von Masseneinwanderung in die Schweiz geäußert.
Die Initiative sei ausgrenzend und sowohl mit der humanitären Tradition der Schweiz als auch mit einem christlichen Menschenbild unvereinbar, schreiben die Generalsekretäre des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK), des Lutherischen Weltbunds (LWB) sowie des Bündnisses ACT (Action by Churches Together). Sie befürchteten Einschränkungen für ihre gesamte Arbeit. Mehr als 200 Mitarbeitende aus allen Weltregionen sind in den Genfer Büros der Organisationen beschäftigt.
Bereits kurz nach dem Referendum Anfang Februar, bei dem sich eine knappe Mehrheit für eine stärkere Begrenzung der Zuwanderung ausgesprochen hatte, sagte ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit: „Wir stehen an der Seite unserer Mitgliedskirchen hier in der Schweiz, die sich klar dafür eingesetzt haben, dass die Schweiz auch weiterhin ein Ort sein muss, an dem Fremde willkommen sind“.
Der ÖRK und andere internationale ökumenische Organisationen seien auf die Verschiedenheit der Mitarbeitenden angewiesen. Dies verleihe der weltweiten Kirchengemeinschaft Ausdruck. „Damit dies auch so bleiben kann, wollen wir von den Genfer und Schweizer Behörden mehr über die Auswirkungen dieses Gesetzes erfahren“, sagte Tveit. (kb)
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