Der russische Erdgasförderriese Gazprom hat den diesjährigen Schmähpreis der globalen Zivilgesellschaft erhalten, den „Public Eye Award“. Grund für den unrühmlichen Publikumspreis, der jährlich anlässlich des Weltwirtschaftsforums in Davos vergeben wird, ist die erste Gazprom-Ölförderplattform in der Antarktis. Im September vergangenen Jahres versuchten Greenpeace-Aktivisten, sie zu entern; sie wurden daraufhin für drei Monate in Russland inhaftiert. Nominiert waren auch die Unternehmen Syngenta, Bayer und BASF. Der Jurypreis ging an den amerikanischen Textilriesen GAP, weil dieser sich weigert, das internationale Abkommen für mehr Sicherheit in Fabriken in Bangladesch zu unterzeichnen.
Die Vereinbarung wurde nach dem Einsturz einer Textilfabrik lanciert, bei dem mehr als 1000 Menschen ums Leben kamen. Über 100 global tätige Bekleidungsfirmen haben das Abkommen unterzeichnet, wie die Erklärung von Bern und Greenpeace namens des Public Eye Award mitteilten. (ver)
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