Die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) wird auch künftig keine umfassenden Informationen über ihre Beteiligungen und Darlehen an Unternehmen in Entwicklungsländern bereitstellen.
Das hatten im Januar knapp 30 Hilfsorganisationen gefordert. Als Kreditinstitut sei man dem Bankgeheimnis verpflichtet, gab die DEG als Begründung an. Allerdings will das KfW-Tochterunternehmen Beschwerden hinsichtlich bestimmter Investitionen künftig schneller und transparenter bearbeiten.
Nach Ansicht von Menschenrechtlern reicht das jedoch nicht aus: „Wenn nicht bekannt ist, wo die DEG investiert, kann man sich darüber auch nicht beschweren“, kritisiert Gertrud Falk von der Menschenrechtsorganisation Fian. In der Vergangenheit gab es wiederholt Kritik an Förderprojekten der DEG, unter anderem wegen Investitionen in Agrarfirmen, die für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich gemacht werden. Eine Bundestagspetition, mit der Fian und andere Organisationen die DEG zu mehr Transparenz bewegen wollten, verfehlte das nötige Quorum deutlich. Die Initiatoren wollen ihre Forderung weiter politisch umsetzen.
erschienen in Ausgabe 3 / 2014: Medizin: Auf die Dosis kommt es an
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