Seit Mitte Januar hat Leipzig ein neues Lumumba-Denkmal. Mit einer Bronzeskulptur soll in der gleichnamigen Straße an den ermordeten ersten Ministerpräsidenten des unabhängigen Kongo erinnert werden. Anlass ist der 50. Todestag Lumumbas. Patrice Lumumba gilt als eine herausragende Persönlichkeit der nationalen Befreiungsbewegungen Afrikas. Er wurde 1961 von Soldaten der Provinz Katanga unter belgischem Kommando erschossen. Die genauen Umstände seines Todes waren lange Zeit unbekannt. Erst im Jahr 2002 hat eine Kommission des belgischen Parlaments die Verantwortung der damaligen belgischen Regierung rekonstruiert. Bereits zu DDR-Zeiten stand an gleicher Stelle ein Denkmal, weil in der Messestadt Leipzig viele afrikanische Studenten lebten und die DDR ihre „anti-imperialistische“ Haltung zum Ausdruck bringen wollte. 1997 zerstörten Unbekannte das Denkmal und raubten die Büste. Das neue Denkmal wurde mit privaten Spenden in Höhe von rund 6000 Euro finanziert. Es geht auf eine Initiative der Deutsch-Afrikanischen Gesellschaft Leipzig, der Gesellschaft für Völkerverständigung und des Friedenszentrums Leipzig zurück.
(cm)
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