Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) hat eine deutschlandweite Kampagne zum Thema Religionsfreiheit gestartet. Das Missionswerk mit Sitz in Wuppertal nimmt nicht nur bedrängte Christen in anderen Ländern in den Blick, sondern schaut auch auf Europa, wo Andersgläubigen mancherorts die Ausübung ihres Glaubens erschwert wird. Auch hierzulande werde Religionsfreiheit nicht überall als selbstverständlich angesehen, heißt es in einer VEM-Mitteilung. Das zeige das Minarettverbot in der Schweiz oder die Diskussion um das öffentliche Tragen religiöser Symbole. „Religionsfreiheit ist ein Menschenrecht, und deshalb müssen wir es als Kirchengemeinschaft uneingeschränkt verteidigen.“
Für den UN-Sonderberichterstatter für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Heiner Bielefeldt, der bei der Kampagneneröffnung Anfang Dezember dabei war, ist Religionsfreiheit ein Freiheitsrecht. Jeder habe das Recht, sich nach seiner Weise auf Sinnsuche zu begeben – oder auch darauf zu verzichten, sagte Bielefeldt. Jede Weltanschauung, auch Atheismus, sei durch die Religionsfreiheit geschützt. Bielefeldt rief die Kirchen auf, ihr Potenzial in der Gesellschaft stärker zu nutzen und „kratzbürstiger“ für die Wahrung der Religionsfreiheit zu kämpfen.
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