Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat seine Pensionskasse an die Schweizer Sammelstiftung zur Altersvorsorge „Profond“ übertragen. Damit seien die Ansprüche der Mitarbeitenden sowie der Rentnerinnen und Rentner langfristig gesichert, teilte der ÖRK Ende April mit. Der Pensionsfond „Profond“ verwaltet mehr als drei Milliarden Schweizer Franken (2,5 Milliarden Euro) an Altersgeldeinlagen für fast 1.700 Unternehmen und Einrichtungen.
Vor der Übergabe an „Profond“ hatte der ÖRK seinen defizitären Pensionsfonds mit 24 Millionen Franken (knapp 20 Millionen Euro) ausgleichen müssen. Dafür hatte er bei einer Schweizer Bank ein Darlehen aufgenommen. Für die Schieflage des ÖRK-Pensionsfonds macht der Weltkirchenrat zum einen die globale Finanzkrise verantwortlich. Zum anderen hat sich in den vergangenen Jahren durch Personaleinsparungen das Ungleichgewicht zwischen Beitragszahlern und Pensionsbeziehern verschärft. Die Mitarbeiterzahl des Weltkirchenrates ist in den vergangenen 20 Jahren von rund 350 auf derzeit 132 gesunken; rund 70 Prozent der Mitglieder der ÖRK-Pensionskasse sind bereits im Ruhestand.
Nach der Beseitigung des Defizits im Pensionsfonds will sich der Weltkirchenrat nun der Entwicklung des 35.000 Quadratmeter großen Geländes in Genf zuwenden, auf dem er sowie andere ökumenische Organisationen ihren Sitz haben. Unter anderem wird über einen teilweisen Verkauf nachgedacht. (siehe auch „welt-sichten“ 2/2012)
(kb)
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