Offiziell hat die Schweiz im vergangenen Jahr 2,737 Milliarden Franken (2,277 Milliarden Euro) für Entwicklungshilfe ausgegeben; das entspricht 0,46 Prozent ihres Bruttonationaleinkommens. Laut Alliance Sud, der Arbeitsgemeinschaft von sechs großen Hilfswerken, „ist viel Kosmetik im Spiel“. Seit 2004 werden bestimmte Ausgaben für Asylsuchende in der Schweiz der internationalen Entwicklungshilfe angerechnet. Dieser Ausgabeposten macht fast ein Fünftel der Hilfe aus. Weiter haben sich die bilateralen Schuldenerlasse im Jahr 2011 auf 69 Millionen Franken verdoppelt. Sie werden den Entwicklungshilfeausgaben angerechnet, „obwohl sie den Staat keinen Rappen kosten, weil die Schulden schon längst abgeschrieben worden sind“, erklärt Alliance Sud. Ohne Asylausgaben und Entschuldung beliefe sich die Entwicklungshilfe nur auf 0,36 Prozent des Schweizer BNE.
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