Regierungskritische Journalistin auf Philippinen schuldig gesprochen

Frankfurt a.M., Manila (epd). Auf den Philippinen ist die regierungskritische Journalistin Maria Ressa der "Verleumdung im Internet" für schuldig befunden worden. Zunächst könne die Chefin der Nachrichtenseite "Rappler" gegen Kaution auf freiem Fuß bleiben, berichteten am Montag das Onlineportal selbst sowie andere Medien des Landes über den Richterspruch in der Hauptstadt Manila. Der 56-jährigen Ressa und einem früheren Mitarbeiter drohen bis zu sechs Jahre Haft.

UN-Menschenrechtsrat will Rassismusdebatte führen

Genf (epd). Der UN-Menschenrechtsrat wird am Mittwoch auf Antrag der afrikanischen Staaten eine Dringlichkeitsdebatte über Rassismus abhalten. Die Mitgliedsländer des Rates sprachen sich am Montag in Genf einstimmig für die Debatte aus. Die Afrikanische Gruppe in den UN hatte in einem Brief gefordert, dass rassistisch motivierte Gewalt und Polizeibrutalität gegen friedliche Demonstranten in dem obersten UN-Gremium zum Schutz der Menschenrechte zur Sprache kommen müssten.

Notstand in Nigeria wegen Zunahme von Vergewaltigungen

Genf, Abuja (epd). Dieser gelte für alle Formen sexueller und geschlechterbasierter Gewalt, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Gouverneure aller 36 Bundesstaaten, aus der die nigerianische Zeitung "Vanguard" am Freitag zitierte. Die Polizei riefen die Gouverneure auf, verstärkt gegen Täter vorzugehen. Zudem solle in allen Bundesstaaten ein Täterregister aufgebaut werden.

Wachsende Proteste vor allem von Frauen

UN befürchten mehr Kinderarbeit wegen Corona

Frankfurt a.M. (epd). Die Corona-Pandemie droht laut den Vereinten Nationen Millionen Mädchen und Jungen neu in die Kinderarbeit zu zwingen. Nach rund zwei Jahrzehnten Rückgang könne das weltweite Ausmaß der Beschäftigung von Minderjährigen wieder steigen, warnten UN-Organisationen anlässlich des Welttages gegen Kinderarbeit am Freitag in Genf. Die Bundesregierung will den Kampf gegen Kinderarbeit und sexuelle Ausbeutung von Kindern zu einem Schwerpunkt der deutschen EU-Ratspräsidentschaft machen, die am 1. Juli beginnt und sechs Monate dauert.

Hilfsorganisationen: Corona-Krise zwingt zu Kinderarbeit

Frankfurt a.M. (epd). Die Corona-Krise lässt Kinderrechtlern zufolge die Kinderarbeit in armen Ländern bereits spürbar ansteigen. Bei Recherchen in asiatischen Ländern sei eine deutliche Zunahme festgestellt worden, erklärte die Hilfsorganisation World Vision am Mittwoch in Friedrichsdorf. Diese Tendenz sei auch in anderen Teilen der Welt zu sehen, besonders in Afrika und Lateinamerika, sagte Kinderrechtsreferentin Antje Lüdemann-Dundua.

Weltfriedensindex: Forscher fürchten neue Konflikte wegen Corona

Frankfurt a.M., Sydney (epd). Von der Pandemie, vor allem von ihren wirtschaftlichen Folgen, seien massive Auswirkungen auf die Gesellschaft zu erwarten, heißt es in dem am Mittwoch vorgestellten "Global Peace Index 2020" des internationalen Instituts für Wirtschaft und Frieden. Gerade Länder, die ohnehin instabil und von Spannungen geprägt seien, kämen so noch stärker unter Druck, erklärten die Forscher auch mit Blick auf drohende Hungersnöte in Afrika oder dem Ringen um begrenzte Ressourcen.

Dutzende Tote bei Überfall von Islamisten im Nordosten Nigerias

Genf, Abuja (epd). Die Kämpfer des "Islamischen Staats in Westafrika" (ISWAP) hätten ein Massaker in der entlegenen Ortschaft Felo angerichtet, sagte ein Überlebender laut Berichten der nigerianischen Zeitung "Punch" vom Mittwoch. Viele seien von den Terroristen in ihren Fahrzeugen überfahren, andere erschossen worden. Angeblich habe es sich um einen Racheakt gehandelt, nachdem eine örtliche Bürgerwehr einen der Islamisten bei einem versuchten Viehdiebstahl getötet haben soll.

UN-Organisation verlangt staatliche Seenotrettung im Mittelmeer

Genf (epd). Die Internationale Organisation für Migration hat die EU zur sofortigen Wideraufnahme der Seenotrettung im Mittelmeer aufgefordert. Viele Bootsflüchtlinge befänden sich in einer aussichtslosen Lage und ihre Leben müssten gerettet werden, sagte IOM-Sprecherin Safa Msehli dem Evangelischen Pressedienst in Genf. Seit Beginn des Jahres seien im zentralen Mittelmeer mindestens 157 Menschen auf hoher See gestorben. Die Dunkelziffer dürfte wesentlich höher liegen.

Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!
„welt-sichten“ schaut auf vernachlässigte Themen und bringt Sichtweisen aus dem globalen Süden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Warum denn das?
Ja, „welt-sichten“ ist mir etwas wert! Ich unterstütze es mit
Schon 3 Euro im Monat helfen
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!