Die amerikanische Zweigstelle einer ecuadorianischen Bank in Florida hatte rund 100.000 US-Dollar eingefroren, mit denen der CLAI die Kosten für Verpflegung und Unterkunft der 400 Delegierten bestreiten wollte. Hintergrund ist die seit Jahrzehnten andauernde Wirtschaftsblockade der USA gegen Kuba, die es US-Banken sowie den US-Filialen anderer Banken verbietet, Geld nach Kuba zu transferieren.
Der Präsident des CLAI, Julio Murray, erklärte jedoch, das Einfrieren des Geldes verstoße gegen US-amerikanisches Bundesrecht und die Bestimmungen des US-Finanzministeriums. Diese erlaubten sehr wohl die Auszahlung und den Transfer von Geld für religiöse Zwecke. Auch der Generalsekretär des Ökumenischen Rats der Kirchen, Olav Fykse Tveit äußerte sich enttäuscht. Es sei nicht hinnehmbar, dass die US-amerikanische Regierung einer wichtigen christlichen Organisation solche Hindernisse in den Weg lege und sie daran hindere, zu einer Tagung zusammenzukommen, sagte Tveit.
Dem CLAI gehören 188 Kirchen aus 20 Ländern in Lateinamerika und der Karibik an. Sie treffen sich alle sechs Jahre zu einer Vollversammlung. Die Sperrung des Geldes erschwert die weiteren Planungen für die Tagung in Havanna erheblich. Die Leitung des Kirchenrates hat alle Mitgliedskirchen zu Spenden aufgerufen, damit die Versammlung trotz des Embargos in Kuba stattfinden kann. (kb)
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