Den vollständigen Text lesen Sie bei der Infostelle Peru.
Über neun Jahre nach der Einreichung der Klimaklage von Sául Luciano Lliuya gegen den deutschen Energiekonzern RWE steht nun ein entscheidender Verfahrensschritt an: die mündliche Verhandlung zur ersten Beweisfrage. Diese wird am 17. und 19. März 2025 stattfinden.
Die Infostelle Peru hatte schon mehrfach berichtet: Der Bauer und Bergführer Sául Luciano Lliuya klagte im November 2015 mit Unterstützung von Germanwatch gegen den Energiekonzern RWE. Denn ein Gletscher in der Nähe seiner Heimatstadt Huaraz schmilzt aufgrund des Klimawandels und füllt den oberhalb der Stadt liegenden Gletschersee mit immer mehr Wasser, weshalb dieser überzulaufen droht, was zu riesigen Zerstörungen führen würde. RWE als Mitverursacher der CO2-Emissionen und der Klimaerwärmung soll sich anteilig an Schutzmaßnahmen beteiligen, so die Klageforderung. Nach einem Vor-Ort-Termin im Mai 2022 kommt es nun endlich zur mündlichen Verhandlung am Oberlandesgericht Hamm. Hintergrundinformationen zur Klage finden sich auf der Webseite von Germanwatch.
Im Zentrum der mündlichen Verhandlung steht jetzt die Beantwortung der ersten Beweisfrage: Besteht ein ernsthaftes Risiko, dass das Hausgrundstücks des Klägers beeinträchtigt wird? Grundlage ist ein Gutachten, das im Sommer 2023 infolge des gerichtlichen Ortstermins in Huaraz von Sachverständigen erstellt wurde, sowie mehrere Stellungnahmen und Gutachten der Parteien und ein Ergänzungsgutachten vom gerichtlichen Sachverständigen.
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