Kongo: Direkte Gespräche zwischen Regierung und M23-Rebellen

Nairobi/Kinshasa - Die kongolesische Regierung und die M23-Rebellen wollen auf eine Waffenruhe hinarbeiten. Dazu bekannten sich die Konfliktparteien in einer am Mittwochabend verbreiteten Erklärung, nachdem sie zuvor erstmals unter der Vermittlung von Katar direkt miteinander verhandelt hatten. Die M23-Rebellen haben seit Januar unter anderem die Millionenstadt Goma im Osten der Demokratischen Republik Kongo unter ihre Kontrolle gebracht.

Die Erklärung wurde auf der Internetplattform X von der kongolesischen Regierung und der von M23 dominierten Rebellenallianz AFC veröffentlicht. Man wolle gemeinsam an einer Waffenruhe und langfristig an Frieden für die Region arbeiten, heißt es darin.

Im Ostkongo gibt es seit Jahren Kämpfe und Konflikte um die Macht und die Kontrolle über die reichhaltigen Bodenschätze. Die M23-Rebellen hatten zu Beginn des Jahres eine Offensive gestartet und große Geländegewinne gemacht. Die kongolesische Regierung wirft dem kleinen Nachbarland Ruanda vor, die Rebellen finanziell und personell zu unterstützen. Mehrere UN-Berichte kritisieren ebenfalls die Rolle Ruandas in dem Konflikt.

In den vergangenen Jahren hatte sich die kongolesische Regierung geweigert, direkt mit M23 zu verhandeln. Viele Vermittlungsbemühungen, etwa der Afrikanischen Union, scheiterten. Im März hatte der Golfstaat Katar bereits ein Treffen zwischen Kongos Präsidenten Felix Tshisekedi und seinem ruandischen Amtskollegen Paul Kagame vermittelt.

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