WHO warnt vor Teenager-Schwangerschaften

Genf - Die Weltgesundheitsorganisation hat zur Prävention von Schwangerschaften bei Mädchen aufgerufen. Jährlich komme es bei mehr als 21 Millionen heranwachsenden Mädchen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu einer Schwangerschaft, erklärte die WHO am Mittwoch in Genf. Die Risiken seien enorm.

Komplikationen bei der Schwangerschaft und der Geburt sind demnach weltweit die häufigste Todesursache bei 15- bis 19-jährigen Mädchen. Eine frühe Schwangerschaft habe oft negative Auswirkungen auf die Bildung der Mädchen, ihre sozialen Bindungen und ihre Beschäftigungsaussichten, erklärte die WHO in einem Bericht zu der Thematik.

„Frühschwangerschaften können schwerwiegende körperliche und psychische Folgen für Mädchen und junge Frauen haben und spiegeln oft grundlegende Ungleichheiten wider, die ihre Fähigkeit beeinträchtigen, ihre Beziehungen und ihr Leben zu gestalten“, sagte Pascale Allotey, Direktorin für sexuelle und reproduktive Gesundheit und Forschung bei der WHO.

Schwangerschaften könnten zu einem generationenübergreifenden Armutskreislauf führen, der nur schwer zu durchbrechen sei, mahnte die WHO weiter. Sie fordert ein Ende von Kinderheirat, Schutz vor Gewalt und Zwang, Schulbildung für Mädchen und einen besseren Zugang zu Diensten der sexuellen und reproduktiven Gesundheit.

https://iris.who.int/bitstream/handle/10665/381100/9789240104105-eng.pdf

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