Osteraktionen der Friedensbewegung bundesweit fortgesetzt

Frankfurt a.M./Essen - Am Ostersonntag hat die Friedensbewegung ihre Aktionen bundesweit fortgesetzt. Wie die Informationsstelle Ostermarsch in Frankfurt am Main mitteilte, führte der Ruhr-Ostermarsch von Essen über Wattenscheid nach Bochum. Weitere Aktionen fanden in Frankfurt/Oder und in Halle statt. Den Angaben zufolge berichten die regionalen Organisatoren von einer guten Beteiligung. Insgesamt fanden bisher über 100 Veranstaltungen statt.

Zum Abschluss der diesjährigen Ostermärsche sollen am Ostermontag Aktionen unter anderem in Sassnitz auf Rügen, Hamburg, Krefeld, Bochum, Dortmund, Marburg, Darmstadt und Frankfurt am Main stattfinden. Geplant sei zudem ein Gedenkmarsch zum Außenlager des KZ Sachsenhausen in Schwarzheide-Ruhland und eine Kundgebung am Fliegerhorst Büchel in der Eifel.

Forderung nach Ächtung von Atomwaffen

Auf den Kundgebungen wurden Initiativen der Bundesregierung zur Ächtung und Abschaffung von Atomwaffen, Uranmunition und Landminen gefordert, hieß es weiter. Kritik wurde zudem laut an einer Werbung der Bundeswehr an Schulen, Hochschulen und in Arbeitsagenturen sowie einer Wiedereinführung der Wehrpflicht. Die Friedensbewegung setze sich weiterhin ein für eine Welt ohne Atomwaffen, für ein entmilitarisiertes Europa der Völkerverständigung und für ein Deutschland, von dessen Boden Frieden und kein Krieg ausgeht.

Die bundesweiten Ostermärsche für Frieden und Abrüstung waren am Gründonnerstag gestartet. Bundesweit sind nach einer Auflistung des Netzwerks Friedenskooperative mit Sitz in Bonn bis Montag mindestens 122 dezentral organisierte Demonstrationen, Kundgebungen, Fahrradtouren und sonstige Ostermarsch-Aktionen geplant.

Die Ostermärsche der Friedensbewegung haben eine 65-jährige Tradition. Die Teilnehmerzahl lag Anfang der 1980er Jahre im Zuge der Debatte über die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland bei mehreren hunderttausend. In den vergangenen Jahren beteiligten sich jeweils einige zehntausend Friedensbewegte an den Aktionen. Angesichts der aktuellen Konflikte und Diskussionen um Aufrüstung erwartet das Netzwerk Friedenskooperative in diesem Jahr insgesamt mehr Zulauf.

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