Mexiko-Stadt, San Salvador - Mehrere Umweltorganisationen in El Salvador haben am Montag (Ortszeit) eine Verfassungsklage gegen ein neues Bergbaugesetz eingereicht. Wie das Nachrichtenportal „elsalvador.com“ meldete, wurde die Klage zusammen mit 150.000 von der katholischen Kirche gesammelten Unterschriften dem Obersten Gerichtshof übergeben.
Präsident Nayib Bukele hatte das seit 2017 geltende Verbot jeglichen Metallbergbaus als „absurd“ bezeichnet. Das von Bukeles Partei „Nuevas Ideas“ dominierte Parlament kippte Ende Dezember das Verbot und nahm ein neues Bergbaugesetz an.
In ihrer Verfassungsklage betonen die Verbände, in dem kleinen und äußerst dicht besiedelten zentralamerikanischen Land könnten Bergbauprojekte das Menschenrecht auf eine gesunde Umwelt verletzen. Der Protest fand an einem symbolischen Tag statt: Am 24. März 1980 war der katholische Bischof Óscar Arnulfo Romero ermordet worden, nachdem er sich gegen die Repression der damaligen Militärjunta gestellt hatte. 45 Jahre später stand das Gedenken an ihn im Zeichen des Widerstands gegen den Bergbau. „Romero würde nein zum Bergbau sagen“, lautete ein Slogans der Proteste.