Bamako/Frankfurt am Main - In Mali soll ein Programm zur Entwaffnung von extremistischen Kämpfern vorangetrieben werden. Wie die malische Nachrichtenseite „Maliweb“ am Montag berichtete, plant die Junta des westafrikanischen Landes, dazu direkt auf extremistische Gruppen im Norden des Landes zuzugehen.
Das Programm zur Entwaffnung, Demobilisierung und Reintegration (DDR) umfasst demnach mehr als 3.000 ehemalige Kämpfer, die wieder in die Gesellschaft eingegliedert werden sollen. Zielgruppe sind hauptsächlich junge Menschen, die in den bewaffneten terroristischen Gruppen im Norden und im Zentrum des Landes aktiv waren.
Seit mehr als zehn Jahren agieren vor allem im Norden und Nordosten Malis mehrere islamistische Gruppen und Rebellenbewegungen. Diese verüben immer wieder Anschläge gegen Sicherheitskräfte und die Zivilbevölkerung. 2020 und 2021 kam es jeweils zu Militärputschen im Land. Die Militärs hatten ihre Staatsstreiche damit begründet, dass die gewählten Regierungen die Sicherheitslage nicht verbessert hätten. Seither befindet sich Mali offiziell in einer Transitionsphase. Die lange Übergangsperiode wird von der regierenden Junta unter Assimi Goita ebenfalls mit der schlechten Sicherheitslage begründet.