Nairobi/Addis Abeba - Die Afrikanische Union hat Mahamoud Ali Youssouf aus Dschibuti zum neuen Kommissionsvorsitzenden gewählt. Dies teilte der Staatenbund am Samstagabend auf der Internetplattform X mit. Der Außenminister des kleinen Landes am Horn von Afrika setzte sich beim Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der Afrikanischen Union in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba gegen seine Mitbewerber durch.
Youssouf ist seit 2001 Teil der Regierung seines Heimatlandes, zuletzt als Außenminister. Der 60-Jährige hat in Frankreich, Großbritannien, Kanada und Belgien studiert. Der Diplomat löst den ehemaligen Präsidenten des Niger, Moussa Faki, nach acht Jahren an der Spitze der Afrikanischen Union ab.
Bei der Wahl am Samstag setzte sich Youssouf gegen den kenianischen Oppositionspolitiker Raila Odinga und den Diplomaten Richard Randriamandrato aus Madagaskar durch. Der Gipfel der Afrikanischen Union sollte bis Sonntag gehen.
Dschibuti hat nur etwa eine Million Einwohnerinnen und Einwohner. Allerdings verfügt die ehemalige französische Kolonie über einen strategisch wichtigen Hafen zwischen dem Roten Meer und dem Golf von Aden. In dem Land gibt es eine große chinesische Präsenz, allerdings sind auch französische Truppen im Hafen stationiert. Das Land ist mehrheitlich muslimisch geprägt.