Hilfsorganisationen warnen vor Stopp der US-Auslandshilfe

Berlin - Deutsche Hilfsorganisationen warnen vor den Folgen der Einschnitte bei der US-Auslandshilfe. Die Aussetzung der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe habe „gravierende Auswirkungen auf die direkte Versorgung von mindestens 120 Millionen Menschen in mehr als 100 Ländern“, erklärte der entwicklungspolitische Dachverband Venro am Donnerstag in Berlin. Die wohlhabenden Geberländer müssten schnell handeln, „um die schon jetzt katastrophalen Folgen wenigstens dort, wo akut Menschenleben bedroht sind, abzufangen“, forderte der Venro-Vorstandsvorsitzende Michael Herbst.

Als größter humanitärer Geber hatten die Vereinigten Staaten den Angaben zufolge im vergangenen Jahr einen Anteil von 42 Prozent an der globalen Finanzierung der Entwicklungszusammenarbeit. Internationale Hilfsorganisationen berichteten, dass der Stopp der US-Zahlungen unzählige humanitäre Programme treffe. Umfassende Versorgungsausfälle gebe es im Sudan, in Syrien, Gaza und der Ukraine.

Venro ist der Dachverband deutscher Hilfs- und Entwicklungswerke. Ihm gehören nach eigenen Angaben 145 Organisationen an, darunter das kirchliche Hilfswerk „Brot für die Welt“ sowie die Welthungerhilfe. Die am Donnerstag verbreitete Mitteilung wurde den Angaben zufolge gesondert von mehr als 20 Organisationen unterzeichnet. Dazu zählen die Diakonie Katastrophenhilfe, die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung und Care.

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