UN-Aidsprogramm begrüßt Fortsetzung der US-Hilfe

Genf - Das Gesundheitsprogramm Unaids der Vereinten Nationen hat die Fortsetzung der US-Finanzhilfen zur HIV-Behandlung begrüßt. Eine Ausnahmeregelung der Trump-Regierung werde die Therapie von Millionen HIV-Infizierten mit lebensrettenden Medikamenten sicherstellen, sagte Unaids-Exekutivdirektorin Winnie Byanyima am Mittwoch in Genf.

US-Außenminister Marco Rubio habe eine Genehmigung erteilt, die es Menschen in 55 Ländern weltweit ermögliche, weiterhin US-finanzierte HIV-Behandlungen in Anspruch zu nehmen. Mehr als 20 Millionen HIV-Infizierte erhielten direkte Unterstützung durch den Notfallplan des US-Präsidenten zur Bekämpfung von Aids (PEPFAR). Diese weltweit führende HIV-Initiative erreiche somit rund Zweidrittel aller Infizierten, die sich in Therapie befinden.

Die Entscheidung erkenne die „entscheidende Rolle von PEPFAR bei der Aids-Bekämpfung an und gibt den Menschen, die mit HIV leben, wieder Hoffnung“, sagte die Unaids-Chefin. Das US-Außenministerium hatte eine 90-tägige Finanzierungssperre für die gesamte Auslandshilfe angekündigt. In der Pause soll die programmatische Effizienz der Hilfen und deren Übereinstimmung mit der neuen US-Außenpolitik bewertet werden.

Kurz nach seiner Amtseinführung Anfang vergangener Woche hatte Präsident Donald Trump den Rückzug der USA aus der Weltgesundheitsorganisation angeordnet. Trump wirft der WHO ein Versagen im Kampf gegen die Corona-Pandemie, eine zu enge Bindung an China und eine ausufernde Bürokratie vor.

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