Aachen - Die katholische Hilfsorganisation Misereor fordert mehr Einsatz und Geld für Bildungsmöglichkeiten in afrikanischen Ländern. Es gelte, die „Rückschläge aus der Zeit der Corona-Pandemie wettzumachen und weiter bestehende Missstände zu beseitigen“, sagte Misereor-Geschäftsführer Bernd Bornhorst am Donnerstag in Aachen mit Blick auf den Internationalen Tag der Bildung am 24. Januar.
Es müsse deutlich stärker in die Qualität von Schulbildung investiert sowie gegen Mangel- und Unterernährung vorgegangen werden, forderte Bornhorst. Denn dies hindere Kinder und Jugendliche am Lernen und damit auch am Erreichen eines Schulabschlusses.
Das Hilfswerk verwies auf die UN-Nachhaltigkeitsziele, mit denen sich die Weltgemeinschaft unter anderem verpflichtet hat, bis 2030 eine hochwertige Bildung zu gewährleisten. Laut einem Unesco-Bericht fehlen in Afrika dafür jährlich 77 Milliarden Euro. Viele Staaten des Kontinents können diese Lücke laut Misereor auch aufgrund hoher Schuldenstände nicht schließen. Bornhorst rief staatliche und private Gläubiger zu mehr Entgegenkommen auf.