Berlin - Gut eine Woche vor der Bundestagswahl will die Bewegung „Fridays for Future“ mit einem bundesweiten Klimastreik einen konsequenten Klimaschutz einfordern. Ziel der deutschlandweiten Proteste am 14. Februar sei, dass sich die Parteien zum Ziel der Netto-Klimaneutralität bis 2035 bekennen, erklärte die Berliner „Fridays for Future“-Initiative am Freitag. Die Berliner Demonstration soll am Brandenburger Tor starten.
Im Wahlkampf versuchten Politiker und Politikerinnen, „die Klimakrise unter den Tisch zu kehren, weil sie keinen ernsthaften Plan haben“, kritisierte die Initiative. Dies sei eine gefährliche Ignoranz, denn die Klimakrise eskaliere immer weiter. Ohne konsequentes Handeln würden Katastrophen wie die Brände in Kalifornien zur Normalität. Die Menschen im Land hätten ein Recht auf eine sichere Zukunft. Die nächste Bundesregierung müsse für Sicherheit sorgen.
Soziale Gerechtigkeit stärken
Um bis 2035 netto-klimaneutral zu werden, müsse Deutschland den Gasausstieg einleiten und neue Gasbohrungen im In- und Ausland stoppen, hieß es. Auch die soziale Gerechtigkeit müsse gestärkt werden. Klimafreundliches Verhalten müsse für alle bezahlbar sein. Außerdem sei es notwendig, die Bevölkerung durch einen Fonds für Klimaanpassung und Katastrophenhilfe finanziell abzusichern.
Um die Kosten für die nötige Transformation zu decken, sollten „Superreiche und fossile Unternehmen stärker besteuert werden“, hieß es weiter. Außerdem müssten jährlich 300.000 Menschen in nachhaltigen Zukunftsbranchen ausgebildet werden. Konsequenter Klimaschutz schaffe zahlreiche neue Arbeitsplätze, die es zu besetzen gelte. Die Bundestagswahl findet am 23. Februar statt.