Nairobi/Khartum - Im Sudan sind drei Mitarbeiter des UN-Welternährungsprogramms (WFP) getötet worden. Wie die UN-Agentur am Freitagmorgen auf der Internetplattform X mitteilte, traf ein Luftangriff am Donnerstag eines ihrer Außenbüros. Genauere Informationen zu den Hintergründen sind bisher nicht bekannt. Im Zusammenhang mit dem seit mehr als eineinhalb Jahren andauernden Krieg in dem nordostafrikanischen Land geraten immer wieder humanitäre Helferinnen und Helfer ins Visier.
Das WFP sei entsetzt über die Tötung ihrer Mitarbeitenden, hieß es. Derzeit würden weitere Informationen über den Vorfall gesammelt. Nach Angaben der von den USA unterstützten „Aid Worker Security Database“ wurden seit Beginn des Jahres im Sudan 26 Helferinnen und Helfer getötet.
Im Sudan war im April 2023 ein Machtkonflikt zwischen der regulären Armee und den paramilitärischen „Rapid Support Forces“ (RSF) eskaliert. Seitdem sind weite Teile des Landes von teils heftigen Kämpfen betroffen. Der Krieg hat eine der schwersten humanitären Krisen der jüngeren Vergangenheit ausgelöst. Nach Angaben des WFP leiden 25,6 Millionen Menschen in dem Land unter akutem Hunger, etwa die Hälfte der Bevölkerung.
Eine Vertreterin des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Hilfe bezeichnete die Lage im Sudan am Donnerstag (Ortszeit) vor dem UN-Sicherheitsrat in New York als „eine Krise von erschütterndem Ausmaß und Grausamkeit“. Hilfslieferungen würden durch Kampfhandlungen verzögert, sagte die Direktorin für Einsätze und Advocacy, Edem Wosornu. Besonders in der Region Nord-Darfur seien zuletzt Dutzende Zivilisten durch Luftangriffe getötet worden.