Diakonie Katastrophenhilfe: Völkerrecht im Gaza-Krieg einhalten

Berlin - Die Diakonie Katastrophenhilfe mahnt die Einhaltung des Völkerrechts im Gaza-Krieg an. Die Kriegsparteien müssten völkerrechtliche Verpflichtungen endlich einhalten - „mit oder ohne Waffenstillstand“, erklärte der Leiter des evangelischen Hilfswerks, Martin Keßler, am Mittwoch in Berlin.

Das Hilfswerk kritisierte unter anderem, dass die Menschen im umkämpften Gaza-Streifen seit mehr als einem Jahr zu wenig Lebensmittel und andere überlebensnotwendige Güter erhalten. Dabei komme Israel als Besatzungsmacht eine besondere Verpflichtung zu, die Grundversorgung der Zivilbevölkerung sicherzustellen und humanitäre Hilfe zu ermöglichen. Ebenso sei die palästinensische Hamas dazu verpflichtet, das humanitäre Völkerrecht zu achten und die weiterhin verschleppten Geiseln bedingungslos freizulassen.

Der jüngste Nahost-Krieg begann mit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Israel reagierte mit einem massiven Bombardement des Gaza-Streifens und entsandte Bodentruppen in das Gebiet. Der Konflikt hat eine massive humanitäre Krise in dem Küstenstreifen ausgelöst. Nach UN-Angaben leiden etwa 1,1 Millionen Menschen unter katastrophalem Hunger.

Guy Shalev, Leiter von „Physicians for Human Rights“, einer israelischen Partnerorganisation der Diakonie Katastrophenhilfe, kritisierte insbesondere das Vorgehen von Israels Armee gegen medizinische Einrichtungen. „Krankenhäuser wurden bei Luftangriffen direkt angegriffen oder beschädigt“, sagte Shalev. Der Mangel an medizinischen Gütern verschärfe die Krise dabei zusätzlich.

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