Jahrbücher beschreiben zunehmende religiöse Verfolgung

Berlin - Politisch-religiös motivierte Gewalt hat dem Jahrbuch Religionsfreiheit 2024 zufolge im zurückliegenden Jahreszeitraum zugenommen. Der Historiker und Politologe Martin Lessenthin sagte am Donnerstag in Berlin bei der Vorstellung der diesjährigen Jahrbücher Religionsfreiheit sowie Verfolgung und Diskriminierung von Christen, Diktatoren aktualisierten ihre Methoden zur Einschüchterung von Kritikern oder zur Verschleierung von Menschenrechtsverletzungen. Sie lernten dabei voneinander.

Der Beauftragte der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfragen, der SPD-Bundestagsabgeordnete Frank Schwabe, warnte vor Künstlicher Intelligenz, die zu neuen Herausforderungen führe. „All das betrifft religiöse Mehrheiten und Minderheiten ebenso, wie Menschen, die sich keiner Religion anschließen wollen“, sagte Schwabe. Thomas Rachel, Bundesvorsitzender des Evangelischen Arbeitskreises der CDU, zeigte sich besorgt darüber, dass im weltweiten Maßstab vor allem Christen von Diffamierung, Diskriminierung und Verfolgung betroffen seien.

Das Jahrbuch Religionsfreiheit beleuchtet beispielsweise die staatliche Verfolgung tibetischer Buddhisten in China, buddhistischen Nationalismus in Sri Lanka oder systematische Verfolgungen von Bahai im Iran und im Jemen. Das Jahrbuch Verfolgung und Diskriminierung von Christen 2024 blickt besonders auf die Situation von Christen im Nahen Osten. Beide werden von der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte, dem Internationalen Institut für Religionsfreiheit und der Evangelischen Allianz herausgegeben.

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