Kolumbien: Zwei Anschläge nach Eröffnung der UN-Artenschutzkonferenz

Berlin/Cali - Kurz nach der Eröffnung der UN-Artenschutzkonferenz in der kolumbianischen Stadt Cali hat es im weiteren Umfeld des Veranstaltungsortes zwei Anschläge gegeben. Nach Angaben der Behörden von Dienstag (Ortszeit) griffen Rebellen der Gruppe Estado Mayor Central (EMC) am Montagabend ein Militärfahrzeug mit einer Sprengladung an und erschossen drei Zivilisten. Die Splittergruppe der ehemaligen Farc-Guerilla hatte bereits vor Beginn der UN-Konferenz vor Attentaten gewarnt und ausländische Delegationen aufgefordert, dem Treffen fernzubleiben.

In Suárez, rund 45 Kilometer von Cali entfernt, wurden am Montagabend zwei Männer und eine Frau erschossen, die in einem Auto unterwegs waren, wie der Bürgermeister der Stadt dem Sender Blue Radio bestätigte. Für den Anschlag wird die in der Region aktive Gruppe EMC verantwortlich gemacht.

Ebenfalls am Montagabend kam es zu einem Bombenanschlag in dem Dorf El Bordo, das etwa 150 Kilometer von Cali entfernt liegt. Die Rebellen wollten offenbar ein Militärfahrzeug angreifen, die Sprengladung zündete aber 100 Meter vor der Ankunft des Lastwagens, wie das regionale Armeekommando am Dienstag auf der Internetplattform X mitteilte. Es habe keine Verletzten gegeben.

Die Rebellengruppe EMC befindet sich in einem offenen Konflikt mit der kolumbianischen Regierung. Gemeinsame Friedensgespräche wurden abgebrochen. Schon vor der Konferenz gab es Bedenken über die Sicherheitslage in Cali, wo bereits in der Vergangenheit mehrfach Anschläge verübt wurden. Kolumbiens Regierung versicherte aber, die Sicherheit der Konferenz und aller ausländischen Gäste sei garantiert. Bis zum 1. November ist Kolumbiens drittgrößte Stadt Gastgeber der UN-Konferenz mit rund 23.000 Teilnehmenden. Darunter sind mehrere Staats- und Regierungschefs sowie zahlreiche Minister. Rund 11.000 Polizisten und Militärs sollen für die Sicherheit sorgen.

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