Krieg in Nahost stürzt Palästinenser in Armut

Genf - Der Krieg in Nahost hat laut den UN etliche Menschen in den Palästinensergebieten in Armut gestürzt. In den Gebieten sei der Anteil der Armen von 38,8 Prozent Ende 2023 auf 74,3 Prozent im Jahr 2024 angestiegen, teilte das Entwicklungsprogramm UNDP am Dienstag in Genf mit. Rund 2,6 Millionen Menschen seien neu verarmt.

Insgesamt leben in den Gebieten den Angaben zufolge 4,1 Millionen Menschen in Armut. Die Palästinenser seien in ihrer ökonomischen Entwicklung um 24 Jahre zurückgeworfen worden, hieß es. Laut den UN gelten Menschen als arm, die mit weniger als zwei US-Dollar (1,85 Euro) pro Tag leben müssen.

Das UNDP bezieht sich auf den Staat Palästina, der von einer großen Mehrheit der UN-Mitgliedsländer anerkannt wird. Dazu gehören das Westjordanland, einschließlich Ost-Jerusalem, und der Gaza-Streifen. Unter anderem Israel, die Mehrheit der EU-Staaten und die USA erkennen Palästina nicht als Staat an.

Seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel im Oktober 2023 geht die israelische Armee mit massiven Bombardements und Bodentruppen im Gaza-Streifen vor. Zudem hat Israel das Küstengebiet weitgehend abgeriegelt. Nur wenige Wirtschafts-, Hilfs- und Medizinlieferungen erreichen den Gaza-Streifen. Auch im Westjordanland herrscht Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern.

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