Frankfurt a.M. (epd). Die Philippinen präsentieren ihre Literatur und Kultur als Ehrengastland auf der Frankfurter Buchmesse im nächsten Jahr. Das Motto „Die Fantasie beseelt die Luft“ stamme aus dem Nationalepos „Noli Me Tangere“ des Schriftstellers und Arztes José Rizal (1861-1896), sagte der Geschäftsführende Direktor der Nationalen Kommission der Philippinen für Kultur und die Künste, Eric Zerrudo, am Donnerstag in Frankfurt am Main auf der diesjährigen Buchmesse. Der in Heidelberg geschriebene Roman sei zum Funken für die Revolution gegen die spanische Kolonialherrschaft geworden. Im philippinischen Pavillon auf der Buchmesse 2025 werde erlebbar gemacht, wie die Literatur die Realitäten, Sehnsüchte und Hoffnungen der Filipinos spiegele.
70 Kulturschaffende aus den Philippinen kommen nach den Worten von Karina Bolasco, Leiterin des literarischen Programms, nächstes Jahr zur Frankfurter Buchmesse. „Wir haben eine einmalige Mischung von Kulturen aus indigenen, südostasiatischen, spanisch-kolonialen und US-amerikanischen Einflüssen“, sagte sie. Auf den Philippinen würden 135 Sprachen gesprochen. In der Vergangenheit sei im Verlagswesen die Sprache Englisch dominant gewesen, seit den 1990er Jahren werde auch mehr Literatur in der zentralphilippinischen Sprache Tagalog veröffentlicht. Im vergangenen Jahr seien auf den Philippinen knapp 10.300 Titel veröffentlicht worden, darunter Kinderbücher, Krimis, Liebesromane, Comics, Graphic Novels und Gedichte.
In dem 2.000 Quadratmeter großen Pavillon der Philippinen auf der Buchmesse werde es Lesungen, Podiumsdiskussionen, Vorträge und interaktive Ausstellungen geben, sagte der Kurator Patrick Flores. Die Philippinen werden der zweite Ehrengast aus Südostasien auf der Frankfurter Buchmesse nach Indonesien 2015 sein. In diesem Jahr ist Italien Gastland. Die am Mittwoch gestartete Messe geht am Sonntag zu Ende.